Die Piratenpartei Baden-Württemberg warnt vor dem bequemen Kleingeld-Ersatz auf den Smartphones: Diese offenbaren sich nämlich als schamlose Datenkraken, die Nutzer sprichwörtlich verfolgen.
Unter Namen wie „travipay“ oder nun „PayByPhone“ wird in vielen Städten der Parkschein über das eigene Smartphone oder per SMS angeboten – wie anderorts auch unter anderem Namen. Einer Landtagsanfrage im Ländle lässt sich nun entnehmen, dass die entsprechenden Apps dort Tracker nutzen. Die Piratenpartei fordert die Kommunen auf, einen datensparsameren Dienstleister einzusetzen.
„Kein Kleingeld mehr vorkramen, sondern einfach fix mit dem Handy den Parkschein holen, dass ist sicherlich sehr bequem. Unbestreitbar ist das eine Chance die die Digitalisierung geschaffen hat“, kommentiert Borys Sobieski, Landesvorsitzender. „Dafür dürfen wir aber nicht mit unseren Daten bezahlen müssen. Die Kommunen scheinen sich wenig Gedanken über den Datenschutz, besser die Datensparsamkeit, gemacht zu haben bei der Einführung. Ein großer Fehler. Gerade die staatlichen Einrichtungen müssen als Vorzeige-Institutionen unsere Daten achten und sorgsam mit ihnen umgehen.“
Die Anfrage offenbart wohl auch, dass der VVS bei der „VVS Mobil“-App auf Trackingdienste setzt.
„Die Betreiber müssen hier wesentlich besser schauen, welche Dienstleister sie für solche Angebote nutzen und was diese Dienstleister tun. Das Tracking von Fahrgästen ist unverschämt und nicht zu rechtfertigen. Diese Praxis muss schnellstmöglich beendet werden“, so Sobieski weiter.
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