M-net und Deutsche Glasfaser bündeln ihre Kräfte um den Ausbau von Glasfaseranschlüssen zu beschleunigen. Rund 60.000 Haushalte in Bayern sollen so mit Glasfaser versorgt werden.
Um den Glasfaserausbau in Bayerisch-Schwaben und im Münchner Umland voranzutreiben, wollen der bayerische Glasfaseranbieter M-net und Deutsche Glasfaser künftig zusammenarbeiten. Zunächst soll ein Ausbaugebiet von rund 60.000 Haushalten und Gewerbeeinheiten mit einem Glasfaseranschluss bis in die Wohnung oder ins Büro angebunden werden (Fiber-to-the-Home/FTTH).
Innerhalb von 12 bis 24 Monaten sollen rund 60.000 reine Glasfaseranschlüssen ausgebaut werden. Das gemeinsame Motto: „Mit Glasfaser-Internet in die Zukunft – zwei starke Partner für Ihre Region“. Anschließend wollen beide das Netz über ihre eigene, in einem gemeinsamen Betriebsraum installierte Technik mit Telefon‑, Internet- und TV-Diensten betreiben. Auch eine Erweiterung der Kooperation in zusätzliche Gebiete sei jederzeit möglich.
Gemeinsame Vorvermarktung
„Deutsche Glasfaser und M-net sind zwei etablierte Netzanbieter, die zusammen auf Augenhöhe den Glasfaserausbau in Bayern vorantreiben werden. Digitalisierung schafft niemand im Alleingang. Daher ist die Open Access-Partnerschaft das richtige Mittel für einen wirtschaftlich sinnvollen Netzausbau. Wir führen gemeinsam die Vorvermarktung durch. Ist diese erfolgreich, baut Deutsche Glasfaser das Netz aus und beide Partner nutzen es für die eigenen Angebote. Wir freuen uns sehr, das Projekt kurzfristig zu starten“, so Dr. Stephan Zimmermann, Geschäftsführer Wholesale & Bau Deutsche Glasfaser.
Auch M-net verfolge seit Jahren eine klare FTTH-Strategie. „Unser Ziel ist es, die Glasfaser – wo immer es möglich ist – direkt bis zum Kunden zu bringen. Denn ein direkter Glasfaseranschluss ist weltweit die beste und zukunftsfähigste Anschlusstechnologie und bringt für Nutzer wie auch für Immobilieneigentümer den maximalen Mehrwert“, erklärt Nelson Killius, Sprecher der Geschäftsführung von M-net.
FTTH ermöglicht schon heute stabile Internetanschlüsse mit Bandbreiten bis in den Gigabitbereich. Zudem gelte sie weltweit als zukunftssicherste Anschlusstechnologie für Daten- und Mediendienste. Außerdem soll der geplante FTTH-Ausbau durch Deutsche Glasfaser und M-net in der nachhaltigen AON (Active Optical Network) Architektur erfolgen. Dabei werde die Glasfaserleitung direkt vom Endkundenanschluss bis in den Betriebsraum geführt. Somit könne man die Quantennetz-Technologie von M-net durchgängig bis zum Endkunden nutzen.
Open Access-Partnerschaft
Mit Deutsche Glasfaser und M-net bündeln dafür zwei der führenden deutschen Glasfaseranbieter ihre Stärken. Als Partner verfüge Deutsche Glasfaser über hohe Expertise im bundesweiten FTTH-Ausbau und gelte als verlässlicher Netzbetreiber im deutschen Telekommunikationsmarkt. M-net könne darüber hinaus auch sein Quantennetz-Backbone – den Bayernring – und seine regionalen Wurzeln in die Kooperation einbringen.
Auch interessant: Der gemeinsame Netzausbau von M-net und Deutsche Glasfaser soll rein privatwirtschaftlich erfolgen. Das bedeutet wiederum keine Ausbau- und Anschlusskosten für Kunden und Kommune, kein Einsatz von Steuergeldern. Voraussetzungen seien lediglich Kooperationsvereinbarungen mit den Kommunen und eine Quote von 40 Prozent an Vertragsabschlüssen der Anwohner innerhalb einer zeitlich begrenzten Vorvermarktungsphase. Auch in dieser Phase der sogenannten „Nachfragebündelung“ wollen beide Unternehmen Synergien nutzen. Die erste Bündelung soll in diesem Frühjahr starten.
Bildquelle:
- logosglasfaser: Deutsche Glasfaser / M-Net