Morgen ist es soweit. In der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli werden die Telekom und Vodafone Deutschland ihre 3G/UMTS-Netze endgültig abschalten.
Der Abschalt-Prozess bei Vodafone dauert rund eine Woche und wird in den Morgenstunden des 7. Juli beendet sein. Dann wird das ohnehin nur noch selten zu sehende 3G-Zeichen von den Smartphone-Displays verschwinden. Nach der 3G-Abschaltung setzen Vodafone und Telekom voll auf 4G/LTE-Technologie. Positiver Nebeneffekt: Die freiwerdenden UMTS-Frequenzen werden für LTE genutzt. Das erhöht laut Vodafone die Übertragungsgeschwindigkeit gerade zu Spitzenzeiten deutlich.
Wichtig für den gemeinen Handy-Besitzer: Annähernd alle seit 2015 vermarkteten Smartphones unterstützen den deutlich moderneren Übertragungsstandard. Die Ergebnisse in den Abschaltungs-Pilotstädten, in denen der Düsseldorfer Kommunikationskonzern schon im Mai UMTS heruntergefahren hat, zeigen nach eigenen Angaben keine nennenswerten Komplikationen auf. Die Nutzer, deren 3G-Nutzung nur noch etwas weniger als 2 Prozent des Datenverkehrs entspricht, müssen sich dennoch nach Alternativen umschauen. Die Abschaltung sei laut Vdafone aber alternativlos. Die derzeit von 3G belegten Frequenzen benötige man für den Ausbau seiner LTE- und 5G-Netze. Gleiches gilt auch für die Telekom.
Denn 17 Jahre nach dem Start in Deutschland schaltet auch die Telekom ab 30. Juni 2021 das Mobilfunknetz der dritten Generation ab. Das bedeutet: Wer einen absoluten Handy-Oldtimer verwendet, den alten Nokia-Knochen oder ein iPhone bis zum 4S aus dem Jahr 2011, muss nach der 3G-Abschaltung daher aufrüsten oder sich mit Telefonie übers 2G-Netz begnügen.
Telefónica Deutschland/O2 beginnt am 1. Juli mit der vollständigen Umwidmung der ersten 500 3G-Standorte. Zwei Wochen später folgen weitere 1.000 Standorte. Der Abschaltungs-Prozess des Unternehmens wird sich jedoch noch bis zum Jahresende ziehen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete kürzlich).
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