Der Routerhersteller AVM hat den Rechtsstreit gegen den Online-Händler Woog Media für sich entschieden. Woog darf nach wie vor keine Fritzboxen mehr weiterverkaufen.
Das Landgericht München I bestätigte dabei eine einstweilige Verfügung, die AVM bereits im Februar errungen hatte. Dementsprechend bleibt das Verkaufsverbot von Woog Media auch fortan bestehen, wie zuerst „Golem“ berichtete. Zuvor hatte das Unternehmen eine große Menge von ausgemusterte Fritzboxen vom Typ 6490 Cable von Unitymedia erstanden und mit ausgetauschter Firmware weiterverkauft.
Der Hersteller AVM hatte dem Online-Händler daraufhin vorgeworfen, damit das Markenrecht verletzt zu haben. Den Verwendungszweck hätte man durch die neue Firmware verändert. AVM ließ den Verkauf gerichtlich untersagen. Doch auch nach dem neuesten Urteil des Landesgerichts ist noch kein Ende des Rechtsstreits in Sicht. Woog Media soll inzwischen entschieden haben, Berufung gegen das Urteil einlegen zu wollen.
Aktuell bleibt außerdem abzuwarten, was mit den noch unverkauften Routern geschehen soll und ob diese gegebenenfalls verschrottet werden müssen. Denkbar wäre auch eine gemeinsame Lösung zu einer Aufbereitung der Geräte, auch im Sinne des Umweltschutzes.
Nach eigenen Angaben des Unternehmens sollen sich noch rund 20.000 Fritzboxen im Lager von Woog befinden.
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