Interaktive Elemente im Fernsehen und Gaming

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Hologramm-Bilder mit VR-Brille - eine Augmented Reality
Bild: metamorworks via stock.adobe.com

Die wachsende Beliebtheit interaktiver (Live-) Elemente in Videospielen und ihre vergleichsweise langsame Akzeptanz im Fernsehen werfen interessante Fragen zur Zukunft der Unterhaltung auf. Während Videospiele die Spitze der interaktiven Technologie anführen, beginnt das Fernsehen gerade erst, die Möglichkeiten dieser neuen Technologien zu erkunden.

Ein Blick auf aktuelle Statistiken, technologische Entwicklungen und die Zukunftsprognosen zeigt, warum dieser Unterschied besteht und was die Zukunft bringen könnte.

Der Siegeszug der Interaktivität im Gaming

Die Videospielindustrie hat sich in den letzten Jahren als Vorreiter im Bereich interaktiver Technologien etabliert. Mit einem erwarteten globalen Umsatz von 321 Milliarden Dollar bis 2026 und über 3,45 Milliarden Spielern weltweit im Jahr 2024, ist das Wachstum und die Innovationskraft der Branche ungebrochen. Verschiedene Nischen und Sparten, wie das iGaming wachsen ebenfalls massiv und implementieren neue Technologien, wie Live-Casino-Elemente oder Kryptowährungen, die historisch gesehen in der Gaming-Welt früh Einzug gehalten haben. 

Im Fokus der meisten Spieler stehen dabei die zuverlässigen Krypto-Zahlungen, bei denen nahezu keine privaten Daten preisgegeben werden müssen. Als Kunde eines Bitcoin-Casinos genießt man Anonymität und kann sensible Informationen schützen (Quelle: https://de.cryptonews.com/news/best-bitcoin-casinos.htm). Aber wie gesagt genießt nicht nur die Blockchain hohe Akzeptanz in der aufgeschlossenen Welt des Online-Gaming. Insgesamt handelt es sich um einen innovativen Sektor, der neue Technologien rasch implementiert, im Vergleich dazu scheint das Fernsehen auf den ersten Blick doch sehr viel zurückhaltender in der Bereitschaft, neue Möglichkeiten umzusetzen.

Traditionell als passives Medium konzipiert, hat das Fernsehen aber endlich vermehrt  begonnen, interaktive Elemente zu integrieren, um den modernen Zuschauer anzusprechen. Dabei wurde interaktives Fernsehen über das sogenannte HbbTV erstmals 2010 eingeführt, also bereits vor 14 Jahren (Quelle: https://www.hbbtv-infos.de/version/hbbtv-2-0.php). Neuere Beispiele wie Netflix‘ „Black Mirror: Bandersnatch“, ein interaktiver Film, bei dem Zuschauer Entscheidungen treffen können, sind erste Schritte in eine spannende Richtung​.

Streaming Anbieter gehören in dieser Hinsicht zu den Vorreitern und die Zukunft hat Potenzial: Technologien wie Gestenerkennung und sprachgesteuerte Assistenten verbessern die Benutzerfreundlichkeit und bieten eine neue Art der Interaktion mit Inhalten. Gestenerkennung ermöglicht es, mit einfachen Handbewegungen durch Menüs zu navigieren oder die Lautstärke anzupassen, während Sprachassistenten personalisierte Empfehlungen basierend auf den Vorlieben der Nutzer geben können.

Gründe für den Unterschied

Ein Hauptgrund für die unterschiedliche Akzeptanz dieser Technologien liegt in der Natur der beiden Medien. Videospiele sind von Natur aus interaktiv und erfordern eine aktive Teilnahme der Spieler. Das Fernsehen hingegen war immer ein passives Erlebnis, bei dem der Zuschauer lediglich konsumiert, was ihm präsentiert wird. Diese grundlegende Verschiedenheit hat die Geschwindigkeit und Art der technologischen Integration wahrscheinlich stark beeinflusst.

Zudem spielen wirtschaftliche Faktoren eine Rolle. Die Videospielindustrie investiert massiv in neue Technologien, da der Markt dafür bereit ist und die wirtschaftlichen Anreize hoch sind. Die Fernsehindustrie hingegen zögert, große Investitionen in Technologien zu tätigen, deren Akzeptanz beim Publikum noch nicht vollständig bewiesen ist, wenn man einmal von der telefonischen Beteiligung an Quiz-Sendungen und Ähnlichem absieht.

Positive Ausblicke

Die Zukunft der interaktiven Live-Elemente im Fernsehen sieht jedoch vielversprechend aus. Mit der fortschreitenden Entwicklung von KI und der zunehmenden Nutzung von second-screen-Erlebnissen, bei denen Zuschauer zusätzlich zu ihrem Fernseher ein zweites Gerät wie ein Smartphone oder Tablet verwenden, um mit den Inhalten zu interagieren, stehen aufregende Zeiten bevor.. Diese Technologien ermöglichen es, Inhalte in Echtzeit anzupassen und bieten eine immersive Erfahrung, die über das traditionelle Fernsehen hinausgeht.

Die spannende Frage bleibt, wie schnell und in welchem Umfang sich interaktive Technologien im Fernsehen durchsetzen werden. Werden traditionelle Fernsehsender und Streaming-Dienste in der Lage sein, das Potenzial dieser Technologien vollständig auszuschöpfen? Und wie wird das Publikum auf diese neuen Möglichkeiten reagieren?

Die bisherigen Entwicklungen zeigen, dass das Interesse an interaktiven und personalisierten Inhalten wächst. Mit der kontinuierlichen Verbesserung und Verbreitung von Technologien wie 5G, KI und Gestenerkennung scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis interaktive Live-Elemente auch im Fernsehen zur Norm werden.

Die Welt der Unterhaltung steht jedenfalls ganz augenscheinlich vor einem Wandel.

Bildquelle:

  • hologramm: metamorworks/stock.adobe.com
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