Großer Run auf Corona-App vom RKI

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Corona © wladimir1804 - stock.adobe.com
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Das Robert Koch-Institut verzeichnet bereits als eine halbe Million Teilnehmer bei ihrer Mitte April gestarteten Datenspende-App.

Bei der Datenspende-App des Robert Koch-Instituts, die Informationen aus Fitness-Trackern zur Eindämmung des Coronavirus sammeln soll, machen inzwischen gut 509.000 Nutzer mit. Ein wissenschaftliches Projekt mit der Teilnahme von Bürgern in dieser Größenordnung sei weltweit einzigartig, kommentierte das RKI den Stand von Dienstag in einem Blogeintrag.

Die Idee hinter der App ist, dass sich Coronavirus-Symptome auch von Vitaldaten wie Puls ableiten lassen könnten. Solche Informationen werden routinemäßig von Computer-Uhren sowie vielen Fitness-Armbändern erfasst. Die Hoffnung ist, dass man anhand der Daten die Zahl der Erkrankten besser einschätzen und mögliche Infektionsschwerpunkte frühzeitig erkennen kann.

Ob die Rechnung aufgeht, ist bisher offen. „Wenn alles klappt!“, schränkt das RKI selbst in dem Blog ein. Bisher wurden Karten veröffentlicht, die die Verteilung der Datenspender und den durchschnittlichen Ruhepuls bezogen auf deutsche Landkreise zeigen – beides gibt noch keinen Aufschluss über das eigentliche Ziel des Projekts.

Die Datenschutz-Umsetzung der App war von Experten des Chaos Computer Clubs kritisiert worden, die unter anderem bemängelten, dass die Daten erst auf den Servern des RKI pseudonymisiert würden.

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48 Kommentare im Forum
  1. Hätte ich jetzt nicht gedacht bei der Aluhut-Hysterie und Datenschutz-Phobie bei so manchen Deutschen.
  2. ... und wenn sie beim Einkaufen sind und Warnungen reintrudeln bricht das Chaos aus. :coffee: Für diese Infos gibt man gerne all seine Daten frei raus. Und selbst wenn: Dauert es Jahre bis eine solche App ausgereift ist. Aber wenns das Gewissen beruhigt. Bitte schön.
  3. Was sind denn eine halbe Million? Wieviel Nutzer von Fitnesstrackern haben wir? 10 Millionen? 20 Millionen? 30 Millionen? 40 Millionen? Dann wären wir irgendwo zwischen 5 % und 1,25 %, das ist doch nicht viel? Das wären dann immer noch zwischen 95% und 98,75% Verweigerer. Edit: Laut Statista nutzten 2019 knapp 30% Fitnesstracker (klick) Das würde dann ungefähr 2% Teilnehmer bedeuten, oder aber 98% Verweigerer.
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