Glasfaser-Anschlüsse: Vodafone ändert Strategie Richtung Kabelnetze

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Vodafone will sich beim Glasfaser-Ausbau in Deutschland künftig stärker auf die Aufrüstung der eigenen Kabel-Netze konzentrieren.

Ein Firmensprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Rheinischen Post“. „Wir werden künftig Teile unserer bisherigen Glasfaseraktivitäten umwidmen und sie ins Kabelnetz einbringen.“

Im Gegenzug fährt Vodafone die Anwerbung neuer Glasfaser-Versorgungsgebiete bei seinen Programmen „GigaGemeinde“ und „GigaGerwerbe“ zurück, bei denen die Glasfaserleitungen bis hin zum Kunden verlegt werden. Man fokussiere sich in diesem Bereich darauf, den Auftragsbestand für 150.000 Haushalte und 23.000 Unternehmen abzuarbeiten. „Hier wollen wir über die nächsten 15 Monate vor allem fertig bauen, was uns aufgetragen ist.“ Neue Glasfaserprojekte sollen „vor allem im Bereich geförderter Gemeindeprojekte sowie Gewerbegebiete auf Basis großer Kundennachfrage“ akquiriert werden.

Aufrüstung der eigenen Kabel-Netze künftig im Fokus

Mit dem Strategiewechsel reagiert Vodafone auch auf die Bedürfnisse der Kunden, die über das TV-Kabel ins Internet gebracht werden. Zwar bietet hier Vodafone maximale Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde an, die aber in etlichen Fällen nicht durchgehend zur Verfügung gestellt werden können. Insbesondere zu den Spitzenzeiten am Abend hat der Provider Schwierigkeiten, die hohe Bandbreite flächendeckend zur Verfügung zu stellen. Das deutet auf Engpässe im Backbone-Netzwerk hin, die mit einem gezielten Glasfaser-Ausbau beseitigt werden könnten.

„Dem Bandbreitenhunger wollen wir mit Investitionen gerecht werden“, zitiert die „Rheinische Post“ einen Vodafone-Sprecher. „Dafür widmen wir künftige Teile unserer bisherigen Glasfaseraktivitäten jetzt um.“

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  • vodafone: @ Vodafone
32 Kommentare im Forum
  1. Vodafone stellt also praktisch den Glasfaser-Ausbau ein. Werden dann wenigstens die Kabel-Segmente verkleinert? Sonst bringt die Übung ja nix. Quartals-Denken vom Feinsten.
  2. Vodafon stellt nicht den Glasfaseraufbau neuer Gebiete ein, sondern reduziert diesen durch Konzentration auf geförderte Gebiete und große Gewebegebiete. Die dadurch eingesparte Kapazität kommt dem bestehenden Kabelnetz zu Gute. Das macht Sinn u.a. stärker in den Backbone und die Segmentierung zu investieren. Im Kabel schlummert noch viel Potenzial das Vodafone nutzen möchte. (DOCSIS 3.1 und perspektivisch 4.0) Das fördert die Kundenzufriedenheit und damit die Nachfrage und Marge.
  3. DOCSIS 4.0 bedeutet Vollduplex und das bedeutet, dass keine "BK-Verstärker" mehr einsetzbar sind. Also rediuziert sich die Netzlänge entsprechend, was eigentlich FTTB und einen entsprechenden Remote Phy/CMTS notwendig macht. Dann kann man eigentlich auch gleich FTTH machen und kann komplett auf DOCSIS verzichten.
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