Die Abgeordneten des Europaparlaments fordern einheitliche Ladegeräte für alle Mobiltelefone und andere Elektrogeräte in der EU.
Um Elektronikschrott zu reduzieren und den Verbrauchern das Leben zu erleichtern, müssten die Hersteller ein gemeinsames Ladegerät für Handys, Tablets, E-Books und andere Geräte anbieten, hieß es in einer Mitteilung des Europaparlaments am Montag.
Das Europaparlament möchte, dass die EU-Kommission mehr Druck auf die Hersteller macht. Die Abgeordneten wollten deshalb zu Beginn der Sitzungswoche in Straßburg über das Thema mit EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton debattieren (ca. 19.15 Uhr).
Der bisherige Ansatz der EU-Kommission, die Industrie zur Entwicklung gemeinsamer Ladegeräte nur zu ermutigen, sei nicht ausreichend gewesen, so das Europaparlament. «Wie lange wird es noch dauern, bis die EU-Kommission einsieht, dass die Industrie das Problem nicht von selber lösen wird?», fragte SPD-EU-Politikerin Evelyne Gebhardt, die Mitglied im Verbraucherschutz-Ausschuss ist. Man dürfe sich nicht auf eine „Hinhaltetechnik der Lobbyisten“ einlassen, so Gebhardt.
Durch alte Ladekabel fallen in der EU dem Europaparlament zufolge jährlich rund 51.000 Tonnen Elektroschrott an. Ende Januar soll das Europäische Parlament nach Angaben der Europa-SPD über seine Position zum Thema in einer Resolution abstimmen.
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