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Seit genau zwei Jahren wird in Deutschland das neue Katastrophen-Warnsystem Cell Broadcast eingesetzt.
Seit dem Start am 23. Februar 2023 wurde die Bevölkerung bereits bei 416 verschiedenen Ereignissen vor akuten Gefahren gewarnt, zog Mobilfunkbetreiber Vodafone jetzt eine Zwischenbilanz. „Im Schnitt wird die Bevölkerung alle 42 Stunden erfolgreich auf dem Handy gewarnt – etwa bei Attentaten, Flutkatastrophen, Großbränden, Schadstoffaustritten, extremen Glatteis, Bombenentschärfungen oder weiteren akuten Gefahren“, sagt Netzwerk-Chefin Tanja Richter in einer Mitteilung.
Die neue Technologie war nach der Jahrhundertflut in NRW und Rheinland-Pfalz überall in Deutschland eingeführt worden. Inzwischen haben die mehr als 73.000 Mobilfunk-Standorte in Deutschland die Cell Broadcast-Technologie an Bord. Empfänger sind dann alle Handys, die im Einzugsgebiet der jeweiligen Mobilfunk-Stationen eingebucht sind.
Bei der höchsten Warnstufe wird die jeweilige Textnachricht mit den konkreten Hinweisen an die Bevölkerung zusätzlich von einem Alarmsignal begleitet. Alle Handys im jeweiligen Aussendegebiet der CB-Nachricht schrillen dann sehr laut. Diese höchste Alarmstufe wurde seit dem Start der Technologie bislang 40 Mal ausgerufen – also insgesamt bei etwa jeder zehnten Warnung via Cell Broadcast.
So funktioniert Cell Broadcast
Die zuständigen Behörden erkennen für ein bestimmtes Gebiet eine drohende oder bereits eingetretene Katastrophe. Sie übermitteln eine gezielte Warnung an die Mobilfunk-Netzbetreiber und diese verschicken diese Warnmeldung über ihre Netze an die Endgeräte der Mobilfunk-Kunden. Ähnlich wie beim Radio empfangen alle Geräte, die in den Funkzellen der jeweiligen Region eingebucht sind, die Warnmeldung – daher der Name Cell Broadcast.
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Bildquelle:
- Vodafone-5G: Vodafone