Die Folgen der Bekämpfung des Coronavirus können nach Einschätzung des Branchenverbandes Bitkom die Digitalisierung in Deutschland erheblich fördern.
„Die Coronakrise hat uns die Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sehr klar vor Augen geführt. Die Krise ist ein Weckruf, die Digitalisierung nun massiv voranzutreiben“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg am Mittwoch in Berlin. „Wir haben uns in der Vergangenheit zu viel Zeit bei der Digitalisierung gelassen. Jetzt heißt es, digitale Infrastruktur aufzubauen, Geschäftsprozesse umfassend zu digitalisieren und neue, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
Die Digitalisierung wird in der Breite der deutschen Wirtschaft positiv gesehen, erklärte der Verband und verwies dabei auf die Ergebnisse einer Umfrage unter Unternehmen in Deutschland mit 20 und mehr Beschäftigten in allen Branchen, die im Januar und Februar noch vor den Ausgehbeschränkungen durchgeführt wurde. Neun von zehn Unternehmen sähen sie eher als Chance, nur fünf Prozent als Risiko. Jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) gibt zugleich an, Probleme zu haben, die Digitalisierung zu bewältigen. Aber nur noch jedes zehnte Unternehmen sieht seine Existenz durch die Digitalisierung gefährdet. Vor einem Jahr habe dieser Anteil noch bei zwölf Prozent, vor zwei Jahren sogar bei 24 Prozent gelegen.
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