Breitbandanschlüsse immer noch häufig nicht mit vereinbarter Geschwindigkeit

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Bild: © merydolla - Fotolia.com
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Internetnutzer erhalten in Deutschland nach wie vor nur selten die gebuchten Geschwindigkeiten. Das hat die Bundesnetzagentur in ihrem jährlichen Bericht zur Breitbandmessung festgestellt.

Im Festnetz hätte nur 16,4 Prozent der Nutzer die mit dem Anbieter vereinbarte Maximalgeschwindigkeit oder mehr erhalten, berichtete die Behörde am Mittwoch in Bonn. Das war ein leichter Zuwachs im Vergleich zum vorangegangenen Messperiode, als dieser Wert 12,0 Prozent betrug. Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg hätten im Download 70,1 Prozent der Nutzer (2017/2018: 71,3 Prozent) mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate bekommen.

Im Mobilfunk wurden die vereinbarten Leistungen den Angaben zufolge noch seltener erreicht. Kunden seien nur bei 16,1 Prozent der Messungen auf mehr als die Hälfte der vereinbarten Maximalgeschwindigkeit gekommen, mehr Tempo als vereinbart habe es nur bei 1,5 Prozent der Messungen gegeben.

Datenbasis für die Bericht sind rund 830.000 Messungen für stationäre Breitbandanschlüsse und etwa 528.000 Messungen für mobile Breitbandanschlüsse im Zeitraum vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019. Der Präsident der Netzagentur, Jochen Homann, sieht „nach wie vor Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern“.

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16 Kommentare im Forum
  1. Nicht - Informationen Mich interessiert nicht, wer "mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate bekommt" sondern viel mehr, wer mindestens die im Produktinformationsblatt zum entsprechenden gebuchten Tarif angegebene "normalerweise zur Verfügung stehende" Datenübertragungsrate bekommt... Wozu hat man das "Produktinformationsblatt nach $1 TKG" verpflichtend gemacht, wenn man sich als Mit-Autor des Anforderungskataloges an dieses Produktionformationsblatt dann doch wieder eigene Meßlatten ausdenkt?
  2. Ich finde es verbraucherfeindlich und wettbewerbsverzerrend, daß man überhaupt mit einer Datenrate werben darf, die höher als die "normalerweise zur Verfügung stehende" Datenrate ist.
  3. Naja, beim Auto darf man auch mit dessen VMax werben, und dann darf man es auf den meisten Fahrten nicht einmal annähernd ausfahren... Was die Werbung angeht, suche ich da immer nach dem immer gut verborgenen Link zum "Produktinformationsblatt" Das Suchen bringt Spannung, und das Lesen manche Überraschung... Für meinen 100 MBit/s Tarif von Unitymedia gibt es kein Produktinformationsblatt - für den Nachfolger schon Jump120 Maximal 120 MBit/s Normalerweise 114 MBit/s Minimal 84 MBit/s also 100%/95%/70% Bei 2Play Fly 400 sind es 400/340/160 also 100%/85%/40% Eine Absenkung auf 40% noch als Einhaltung der Toleranzgrenzen zu beschreiben halte ich schon für interessant. Ich bin damals dann doch bei meinem alten Tarif geblieben, in der Hoffnung dass es irgendwann einen schnelleren Tarif mit engeren Toleranzgrenzen geben wird ... Wenn ich auf der Arbeit statt nach 8 Stunden schon nach gut 3 Stunden den Rechner wieder ausschalten würde, würde meinem Chef wohl einen hochroten Kopf bekommen ...
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