Keine Chance gegen Google: Das Suchmaschinen- und Browser-Startup Cliqz wird eingestellt. Das Tochterunternehmen Ghostery bleibt aber online.
Es wollte eine unabhängige Alternative zu Google sein, „wo Menschen die Kontrolle über ihre Daten haben und nicht für wirtschaftliche Interessen ausspioniert und manipuliert werden“. Doch gereicht hat es nicht – das Münchner Startup Cliqz wird zum 1. Mai eingestellt. 45 Mitarbeitende sind von der Maßnahme betroffen.
Gegründet worden war die Cliqz GmbH 2008, Hubert Burda Media übernahm das Unternehmen 2013. Gründer Jean-Paul Schmetz erklärt: „Wir haben eine vollkommen unabhängige Suchmaschine entwickelt und betrieben, mit der wir uns klar von vielen anderen abgesetzt haben, deren Produkte nicht auf eigenen Technologien aufbauen.“ Doch gegen übermächtige Gegner wie Google habe man langfristig keine Chance. Laut Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen sei erschwerend die Corona-Krise hinzugekommen: ein weitreichendes Innovationsprogramm in Europa sei auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.
Die 100-prozentige Cliqz-Tochter Ghostery, die Anti-Tracking-Lösungen anbietet, wird indes fortgeführt.
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