Während Vodafone die Umwidmung der durch die 3G-Abschaltung frei gewordenen Frequenzen auf LTE abgeschlossen hat, meldet O2, dass sie ihrerseits nun doch früher als Anfang Dezember mit der Aufgabe durch sein werden.
Anstelle der ursprünglich geplanten Umsetzung bis Jahresende wird das Unternehmen den Großteil der 3G-Standorte nun bereits im September umwandeln. Die letzten großflächigen Abschaltungen nimmt O2 bis Mitte November vor.
Mittlerweile wurde dies bereits für ein Drittel der bundesweit rund 16.000 3G-Sender umgesetzt, um die freigewordenen Frequenzen für 4G nutzen zu können. Diese standen zum Beispiel in Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen (insbesondere Ruhrgebiet). Zum kommenden Monatswechsel (August/September) wird das Unternehmen weitere 4.500 3G-Standorte abschalten. Dazu zählen Standorte an der Nord- und Ostsee, in Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in einzelnen Teilen von Baden-Württemberg.
Rund 2.500 3G-Standorte folgen Mitte September. Beschleunigt werden dabei Umwidmungen von 3G auf 4G in Brandenburg (Märkisch-Oderland) und Nordrhein-Westfalen (Münsterland, Sauerland und Bergisches Land). Ursprünglich waren diese Arbeiten für November angesetzt. Ab Mitte November rüstet das Unternehmen aber nun über 2.200 3G-Standorte um, deren Abschaltung bislang für Dezember vorgesehen war. Dies betrifft vor allem Regionen in Rheinland-Pfalz und Hessen. Man gibt aber auch zu, dass letzte einzelne Standorte noch bis Jahresende umgebaut werden.
Ab 1. Juli hatte das Unternehmen die 3G-Abschaltung in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern begonnen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Vodafone schließt LTE-Umwidmung 7 Wochen nach 3G-Abschaltung ab
Zum gleichen Datum war Vodafone – und auch die Telekom – schon durch mit der Sache. Nun verkündete das Düsseldorfer Unternehmen stolz, dass rund sieben Wochen nach der Abschaltung nun auch die Umwidmung der frei gewordenen 3G-Frequenzen nahezu vollständig abgeschlossen wurde. Das Unternehmen nutzt nun vollständig das ursprünglich für das 3G-Netz reservierte Frequenz-Spektrum für LTE-Zwecke. Dieses bestand aus drei Blöcken von je zweimal fünf MHz (Downstream und Upstream) im 2100er-Frequenzband. Hinzu kam im Frühjahr 2021 ein weiterer Block mit zusätzlicher Bandbreite, den Vodafone sich bei der Auktionsrunde der Bundesnetzagentur im Sommer 2019 gesichert hatte.
Der Umstellungseffekt sei „netzweit spürbar positiv“. Millionen Vodafone-Kunden sollen ab sofort im LTE-Netz vielerorts von einer schnelleren Surf-Geschwindigkeit und mehr Stabilität profitieren. Nach Unternehmensangaben liegt die Leistungssteigerung bei der Internet-Geschwindigkeit Deutschlandweit nach ersten Messungen zwischen 15-20 Prozent. Interner Spitzenreiter ist das Vodafone-LTE-Netz in Regensburg mit einer Leistungssteigerung von über 27 Prozent. Danach folgen Hildesheim mit 26 Prozent und München mit 24 Prozent. Auch in Städten wie Augsburg, Braunschweig, Erfurt, Fürth, Ingolstadt, Oldenburg oder Würzburg ist das Surftempo im Schnitt um mehr als 20 Prozent im LTE-Netz gestiegen. In vielen anderen Städten wie beispielsweise Hannover, Heilbronn, Frankfurt oder Berlin hat sich die Internet-Geschwindigkeit im Schnitt um über zehn Prozent verbessert.
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