![Technik_Raumfahrt_Artikelbild Bild: © jim - Fotolia.com](https://www.digitalfernsehen.de/wp-content/uploads/2018/06/Technik_Raumfahrt_Artikelbild-696x400.jpg)
1957 Begann die Raumfahrt und damit auch die Verunreinigung des Weltalls. Neben hunderten Satelliten umkreisen auch Millionen Schrottteile und kleine Fragmente die Erde.
Jede Mission hinterlässt Müll im Universum, der nur nach und nach in der Erdatmosphäre verglüht. Das meiste bleibt Jahrzehnte in seiner Umlaufbahn und gefährdet die Raumfahrt – wie die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS, welche am Samstag vorsichtshalber in eine angedockte Raumkapsel geschickt wurde, da ein Trümerteil eines Satelliten in 14,8 Kilometer Entfernung an der ISS vorbeifliegen sollte.
Nach Angaben der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa handelt es sich um ausgediente Satelliten, ausgebrannte Raketenoberstufen oder abgeplatzte Lack- und Trümmerstücke, die bei Explosionen von Oberstufen oder Satelliten entstanden. Ein großer Teil ist auf militärische Tests sogenannter Antisatellitenwaffen zurückzuführen. Sogar von Astronauten verlorene Handschuhe und Schraubendreher rasen mit rund 28 000 Kilometern pro Stunde durchs Weltall.
Um Raumflüge sicherer zu machen, wird der Schrott mit Radaranlagen und Teleskopen beobachtet. Bruchstücke von unter einem Zentimeter sind von der Erde aus nicht mehr nachweisbar, können aber dennoch gefährlich werden. Besonders viel Weltraummüll findet sich in einer Höhe zwischen 850 und 1500 Kilometern, da mit der Höhe auch die Aufenthaltsdauer der Objekte im Orbit steigt.
Ohne Gegenmaßnahmen bestehe die Gefahr, dass die Raumfahrt bald zum Erliegen komme, heißt es bei der Esa. Fachleute fordern sogar eine außerirdische Müllabfuhr, die technisch machbar, aber sehr teuer wäre. [dpa/rh]
Bildquelle:
- Technik_Raumfahrt_Artikelbild: © jim - Fotolia.com