Der Mobile World Congress ist eines der wichtigsten Veranstaltungen im Jahr für den Mobilfunk. Vodafone hat dort nun etwas angekündigt, das nicht von dieser Welt ist.
Es soll die „Mission to the Moon“ werden. Zusammen mit Nokia will der deutsche Netzanbieter Vodafone auch außerhalb dieses Planeten expandieren und das erste Weltall-LTE-Netz auf dem Mond errichten. Damit sollen nächstes Jahr zum ersten Mal HD-Videos vom Mond auf die Erde geschickt werden – 50 Jahre nachdem Neil Armstrong einen Fuß auf den Erdtrabanten gesetzt hat.
Das Netz hat auch einen konkreten Zweck: Schon nächstes Jahr will das Berliner Unternehmen PTScientists mit Vodafone und Audi die erste privat finanzierte Mondlandung vollziehen. Bei dem Transportmittel setzt man auf eine Falcon 9 von SpaceX.
LTE habe dabei den Vorteil, im Vergleich zum analogen Funk nur sehr wenig Strom zu verbrauchen. Gesendet wird auf dem 1800-MHz-Frequenzband. Mittels eines „Deep-Space-Links“ ist die Station zu den Servern der PTScientists in Berlin verbunden.
Mit dem LTE-Netzwerk sollen Audi Lunar Quattro Rover wissenschaftliche Daten und erstmalig Videos in HD-Qualität zur Basis übertragen. Dabei werden sie das Mondfahrzeug der Apollo-17-Mission erkunden, welches 1972 dort zurückgelassen wurde.
„Dies ist ein entscheidender erster Schritt für eine nachhaltige Erforschung des Sonnensystems. Damit die Menschheit die Wiege der Erde verlassen kann, müssen wir Infrastrukturen jenseits unseres Heimatplaneten entwickeln“, beschreibt PTScientists-Chef Robert Böhme vollmündig die Wichtigkeit der „Mission to the Moon“. [jk]
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