Der ESA-Chef weiß noch nicht, ob nach der Sojus-Panne Alexander Gerst länger im All bleiben muss.
Nach der Notlandung von zwei Raumfahrern auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS ist über eine mögliche Verlängerung der Mission von Alexander Gerst noch nicht entschieden. „Dafür ist es jetzt zu früh, es hängt ganz wesentlich davon ab, wie schnell man die Ursache findet und für die Zukunft ausschließen kann“, sagte Europas Raumfahrtchef Jan Wörner am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Gersts Mission auf dem Außenposten der Menschheit läuft bis Dezember. Falls Gerst wegen der Panne der russischen Sojus-Rakete länger im All bleiben müsse, wäre dafür alles vorhanden, sagte Wörner, der Europas Raumfahrtbehörde Esa leitet.
Gerst befindet sich seit Juni auf der ISS rund 400 Kilometer über der Erde. Als erster Deutscher führt er derzeit das Kommando auf dem fliegenden Labor. Der 42-Jährige aus Künzelsau (Baden-Württemberg) wäre nicht der erste Deutsche, der unfreiwillig länger Dienst im Kosmos leisten müsste. Bereits 1995 erwischte es etwa Thomas Reiter – er musste auf der russischen Raumstation Mir mehr als einen Monat warten, bis eine Rakete für seine Ablösung fertiggebaut war.
Esa-Chef Wörner betonte, die Sicherheitsvorkehrungen hätten offensichtlich erfolgreich gewirkt, und die beiden Raumfahrer konnten sicher landen. „Natürlich wird man nach den Ursachen suchen, bevor man wieder startet“, sagte er. „Ich hoffe, dass die erfreuliche (internationale) Kooperation nicht gestört wird.“ Ein Aus für das Sojus-Modell erwartet Wörner nicht. „Davon gehe ich nicht aus.“aben, sein Recht einzuklagen. [dpa/tk]
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