Gleich 15 Mal überquerte die Internationale Raumstation ISS in der Silvesternacht die Datumsgrenze – allerdings heißt es für die Besatzung meist nur dreimal „Prost Neujahr“.
In der Vergangenheit habe die jeweilige Crew nur dann angestoßen, wenn es im russischen Kontrollzentrum Koroljow sowie im Hauptquartier des US-Raumfahrtamts Nasa in Houston und nach Greenwich-Zeit Mitternacht ist. Das sagte ein Mitarbeiter der Flugleitzentrale bei Moskau am Donnerstag.
Auf Sekt müssen die Raumfahrer zumindest offiziell verzichten: An Bord ist Alkohol verboten. Stattdessen gibt es Säfte und ein Festmahl. Derzeit arbeiten drei Russen sowie zwei Amerikaner und ein Brite in rund 400 Kilometer Höhe.
„Es gibt eigentlich nur einen großen Unterschied, wenn man Silvester auf der ISS feiert: die Schwerelosigkeit“, erklärte der Russe Michail Kornijenko. Als bisher einziger Deutscher feierte Thomas Reiter einen Jahreswechsel im All: 1995/96 auf der damaligen Raumstation Mir.
Sollte der britische Astronaut Tim Peake einen telefonischen Neujahrsgruß von der ISS planen, sollte er es besser machen als zuletzt. Der 43-Jährige wollte an Weihnachten bei Bekannten anrufen und verwählte sich. Sein Gruß „Hallo, ist das der Planet Erde?“ habe eine Frau am anderen Ende ziemlich verwirrt, räumte Peake später ein. [dpa]
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