Erstmals hat ein Satellit im Weltall an einen fast spritleeren anderen Flugkörper angedockt und dessen Betriebsdauer so noch einmal um voraussichtlich fünf Jahre verlängert.
Der Satellit „MEV-1“ (Mission Extension Vehicle-1) sei im Oktober an Bord einer russischen Rakete gestartet, teilte das Unternehmen Northrop Grumman US-Medienberichten zufolge mit. In einem komplexen Manöver näherte er sich demnach dem 18 Jahre alten Kommunikationssatelliten „Intelsat 901“, der zwar technisch noch gut funktioniert, dem aber in den kommenden Monaten der Sprit ausgehen dürfte.
„Es war das erste Mal in der Geschichte, dass ein Andocken durchgeführt wurde an einem Satelliten, der dafür eigentlich nicht entworfen worden ist“, sagte Joe Anderson von Northrop Grumman. Zu den Kosten der Unternehmung wollte sich das Unternehmen zunächst nicht äußern.
Fünf Jahre soll „MEV-1“ „Intelsat 901“ nun als eine Art Schlepper-Satellit mitziehen. Danach soll „Intelsat 901“ ausrangiert werden, „MEV-1“ könnte aber noch geplante zehn Jahre lang anderen spritleeren Satelliten aushelfen. Die Technologie könne möglicherweise der stetig wachsenden Zahl ausrangierter Satelliten, die zu Weltraumschrott werden, entgegenwirken, schrieb die „New York Times“.
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