Satnews: Deutscher Minisatellit mit speziellen Ostergrüßen

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Minisatellit QUBE
Aktuell überträgt der deutsche Forschungssatellit eine besondere Nachricht

Wenn wir über Satelliten sprechen, dann verstehen wir meist tonnenschwere geostationäre Gebilde, oder auch deutlich kleinere, aber immer noch große umlaufende Satelliten wie etwa die Starlinks. Es gibt aber auch ganz kleine Zwergsatelliten, auch aus Deutschland. Ein solcher sendet aktuell eine spezielle Nachricht zur Erde.

Um welchen Satelliten geht es?

Im speziellen Fall ist die Rede von QUBE, einem nur 3.533 Gramm schweren Zwergsatelliten des Zentrums für Telematik, kurz ZfT, im bayerischen Würzburg. QUBE wurde am 16. August 2024 um 20.56 Uhr deutscher Zeit mit einer Falcon 9-Rakete vom Raketenstartplatz Vanderberg der US Air Force, rund 40 km nördlich von Los Angeles, in den Weltraum befördert. Mit an Bord der Rakete waren 115 weitere kleine Satelliten. Ganz allgemeinhandelt es sich bei solchen Zwergsatelliten um Forschungssatelliten, die von allen erdenklichen Institutionen auf der ganzen Welt gebaut werden.

Welche Aufgabe hat QUBE?

Auch beim aus dem fränkischen Würzburg stammenden QUBE handelt es sich um einen Forschungssatelliten. Seine Aufgabe besteht darin, die Sicherheit von Datenübertragungen auf Grundlage einer Quantenverschlüsselung zu erhöhen.

Schließlich können über Funk übertragene Inhalte aller Art nicht nur von denen empfangen werden, für die sie gedacht sind, sondern auch von anderen. Diese könnten mit herkömmlichen Codes verschlüsselte Nachrichten knacken und so in den Besitz sensibler Inhalte gelangen. QUBE soll hier helfen, sichere Kommunikationskanäle zu schaffen.

Spezielle Oster-Übertragungen

In der Zeit von Donnerstag dem 17. April bis Mittwoch den 23. April überträgt QUBE in regelmäßigen Abständen vier Auszüge aus dem wichtigsten Werk „Mundus Iovialis“ des Ansbacher Hofastronoms Simon Marius. Er war ein deutscher Mathematiker und Astronom, der von 1573 bis 1625 gelebt hat. Er entdeckte fast gleichzeitig mit Galileo Galilei die vier größten Monde des Jupiters. Marius taufte die vier Monde Io, Kallisto, Europa und Ganymed. Und diesen Namen kennen wir diese Monde bis heute. Zum Gedenken an Simon Maurius werden aktuell Passagen seines berühmtesten Werks über Satellit übertragen.

Wer kann QUBE empfangen?

Grundsätzlich kann diese Übertragungen jeder empfangen. Allerdings muss man dafür einige Details wissen. QUBE fliegt in einer polaren Umlaufbahn in rund 480 km Höhe um unsere Erde. Für eine Umrundung braucht er grob 90 Minuten. Was nichts anderes heißt, dass QUBE nicht ständig bei uns empfangbar ist. Das gelingt nur während der Dauer eines Überflugs. Wann QUBE bei uns empfangbar ist, kann man diesem Link in Echtzeit entnehmen: https://www.n2yo.com/?s=60476. Hier kann man nachverfolgen, wo QUBE jetzt gerade unterwegs ist.

Wie ist QUBE zu empfangen?

Diese Übertragungen werden auf 435,600 MHz ausgestrahlt. Das ist eine Amateurfunk-Frequenz im sogenannten 70-cm-Band. Zum Einsatz kommt die Übertragungsart Paket Radio 9k6. Für den Empfang braucht es zum Beispiel ein Amateurfunkgerät oder auch einen RTL-SDR-Stick und vor allem eine geeignete Antenne.

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