
Im Zuge der kürzlich von der SES bekannt gemachten Finanzergebnisse für 2024, wurde auch bekannt, welche Schwerpunkte der Konzern während der nächsten Zeit setzen wird.
Sind Satellitenstarts geplant?
Für 2025, also dieses Jahr, aber auch 2026, sind mehrere Satellitenstarts vorgesehen. Dabei wird es sich aber nicht um geostationäre TV-Satelliten, sondern um umlaufende Satelliten in geringerer Umlaufbahn handeln, die mobile Kommunikationsanwendungen bereitstellen werden. Wobei hier von Mobilfunk, Breitbanddienste, Stichwort Internet, aber auch von Regierungsanwendungen die Rede ist.
Konkret ist für 2025 der Start der drei O3b mPOWER-Satelliten 9, 10 und 11 vorgesehen. 2026 sollen zwei weitere O3b mPOWER-Satelliten, nämlich Nummer 12 und 13, in den Orbit gebracht werden.
Weiter ist für 2026 der Start von EAGLE-1 geplant. Er wird für Regierungsanwendungen eingesetzt werden.
Für 2027 sind zudem die Starts der Satelliten Astra 1Q und SES-26 angekündigt. Astra 1Q wird voraussichtlich auf 19,2 Grad Ost positioniert werden und auch über TV hinausgehende Dienste für Europa übertragen. SES-26 ist für ein, mehrere Kontinente umfassendes Aufgabengebiet vorgesehen. Über ihn sollen Europa, Afrika, der Nahe Osten und Asien mit Mediendiensten, mobile Anwendungen und Regierungsaufgaben versorgt werden.
Was sind O3b mPOWER-Satelliten?
Dabei handelt es sich um ein Satellitensystem im Besitz der SES, das Kommunikationsanwendungen bereitstellt. Über die O3b mPOWER-Satelliten können Daten mit hohem Durchsatz und geringer Latenz übertragen werden. Die Satelliten sind auf einer mittleren Erdumlaufbahn (MEO) positioniert und kreisen in rund 8.000 km Höhe um die Erde.
O3b mPOWER-Satelliten bieten für die Kunden hochflexible Anwendungen an. Dies beinhaltet in Echtzeit anpassbare Spot-Strahler, die den Bedürfnissen einzelner Kunden gerecht werden.
EAGLE-1?
EAGLE-1 entsteht im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der ESA, der Europäischen Kommission und europäischen Raumfahrtunternehmen. Mit diesem Satellit will Europa ein eigenes System für absolut sichere Kommunikation heikler Daten aufbauen, ohne sich dabei in Abhängigkeit ausländischer Satellitenbetreiber zu begeben.
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