Beim zweiten Versuch hat ein Andockmanöver einer Sojus-Kapsel mit einem Roboter an Bord an die Internationale Raumstation ISS geklappt. Die äußerst menschliche Maschine hat nicht nur Medikamente und Nahrung für die Astronauten dabei, sondern auch einen eigenen Twitter-Account.
Fedor ist der Name des jüngsten Besatzungsmitglieds auf der internationalen Raumstation ISS – er ist 1,80 Meter groß, 160 Kilo schwer und ein Roboter. Auf der Station sollen seine Fähigkeiten getestet werden. Der kybernetische Astronaut twitterte nach seiner erfolgreichen Landung: „Entschuldigung für die Verspätung.“ Es habe Stau gegeben. Er sei aber nun bereit, seine Arbeit fortzufahren.
Nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos soll nun beobachtet werden, wie die Feinmotorik des Roboters in der Schwerelosigkeit funktioniert, zum Beispiel wenn Fedor nach Werkzeugen greift. Der nächste Schritt nach einer Rückkehr zur ISS sei ein Außeneinsatz, sagte Roskosmoschef Dmitri Rogosin der Agentur Interfax zufolge. „Dies ist der Anfang der Arbeit.“
Am Samstag war das Andockmanöver rund 400 Kilometer über der Erde wegen eines technischen Problems abgebrochen worden. Die Raumfahrer am Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde sollen nicht in Gefahr gewesen sein. Die Trägerrakete war am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet.
Nach Angaben von Rogosin kann die defekte Andockstation innerhalb einer Woche repariert werden. „Diese Ausrüstung ist zehn Jahre alt.“ Experten sollten nun mit Blick auf eine Verlängerung der Betriebsdauer über 2024 hinaus den Zustand der ISS untersuchen.
Fedor hat überdies einen eigenen Twitter-Account, mit dem über die Arbeit mit dem Roboter berichtet wird. Derzeit arbeiten dort drei US-Amerikaner, zwei Russen und ein Italiener.
[rs/dpa]
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