Nach der Rückkehr zur Erde fremdelt der deutsche Astronaut Matthias Maurer ein wenig mit dem Weltraumtourismus an Bord der ISS. Die NASA gibt mögliche Starttermine für die „Artemis 1“-Mission bekannt und Berechnungen zeigen ein Bild des Zentrums der Galaxie.
Der deutsche Astronaut Matthias Maurer ist nach seinem mehr als 176 Tagen im Weltraum schon vor ein paar Tagen wieder auf der Erde (beziehungsweise dem Atlantik vor der Küste Floridas) gelandet. Im Anschluss äußerte er sich auf einer Pressekonferenz in Köln zu seiner Rückkehr nicht durchgehend positiv in Bezug auf die – kurzfristig verlängerte – „Ax-1“-Mission und ihre Crew von Weltraumtouristen. Man habe sie, die Weltraumtouristen, sehr stark unterstützen und somit die eigene Arbeit liegen lassen müssen. Es habe nicht genügend Forschungsmöglichkeiten für acht Personen gegeben und insgesamt benötigten die Touristen eine einfachere Infrastruktur, die weniger fehleranfällig sei. Dennoch sehe Maurer eine Zukunft für die kommerzielle Raumfahrt – ebenso wie „Axiom Space“, das den Flug der Touristen organisierte. In Zusammenarbeit mit der NASA plant das Unternehmen, mit dem sogenannten „Axiom Orbital Segment“ eigene Segmente als eine Art Weltraumhotel an die ISS zu koppeln.
Kritik und Glauben Maurers an Weltraumtourismus
Nach den fehlgeschlagenen „Wet dress Rehearsal“-Tests des neuen „Space Launch System“ verschiebt sich der planmäßige Start der „Artemis 1“-Mission. Der unbemannte Flug muss aufgrund technischer Probleme beim Betanken der Rakete und den folgenden Arbeiten auf einen neuen Termin warten. Die Konstellation von Erde und Mond spielt beim Transfer zum Mond und für spezielle Manöver zum Abbremsen des Raumschiffes beim Rückflug zur Erde eine bedeutende Rolle. Auch soll das „Orion“-Raumschiff, das Teil des „SLS“ ist, sich nicht länger als 90 Minuten im Schatten befinden. Dadurch will man die Stromversorgung per Solarzellen und damit die Temperatursteuerung sicher stellen. Zuletzt soll die Wasserung und Bergung am Ende der Reise auch bei Tageslicht statt finden. Der früheste Starttermin laut dem Kalender der NASA wäre der 26. Juli. Beschränkend wirkt auch, dass die Booster des „SLS“ nach ihrem Zusammenbau aus Sicherheitsgründen nur 12 Monate – inzwischen nach Berechnungen des Herstellers auf 18 Monate verlängert – nutzbar sind.
Ein möglicher Blick auf das Zentrum unserer Galaxie
Forscher haben Berechnungen veröffentlicht, die ein Bild des Zentrums unserer Galaxie darstellen. Hierbei handelt es sich um Berechnungen zu einem Bild von „Sagittarius A*“, einem schwarzen Loch, das sich in der Mitte unserer Galaxie befindet. Durch das Zusammenschalten von mehreren Radioteleskopen einer Hemisphäre, beziehungsweise auf der halben Erde, ist es seit 2017 möglich, ein virtuelles Riesenteleskop zu bilden. Mit den gesammelten Daten der vielen zusammengeschalteten Radioteleskope wurden Bilder berechnet, die das 26.000 Lichtjahre entfernte Objekt am Himmel darstellten. Ein Problem hierbei stellt dar, dass das Objekt sehr dynamisch ist und seine Form schnell ändert. Um „Sagittarius A*“ zirkuliert Materie innerhalb von Minuten. Das veröffentliche Bild beruht auf einer Mittelung über rund 8 Stunden und ist entsprechend ‚unscharf‘. Die der Berechnung zugrunde liegenden Daten stammen aus dem Jahre 2017. Forscher rechnen damit, dass sich durch neue Beobachtungsmöglichkeiten und somit neue Daten in wenigen Jahren deutlich bessere Bilder berechnen lassen.
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Bildquelle:
- SpaceX Crew Dragon Endurance: NASA/Aubrey Gemignani