Es klingt ein wenig nach Bond-Filmen aus dem kalten Krieg: SpaceX auf Kollisionskurs, Weltraummächte und Anti-Satelliten-Raketen: Die wichtigsten Themen in Raumfahrt Aktuell.
Europa muss seine Interessen im Weltall nach Ansicht des zuständigen EU-Kommissars Thierry Breton entschieden verteidigen. „Wir können nicht naiv sein“, sagte er am Dienstag bei der Europäischen Weltraumkonferenz in Brüssel. Europa sei eine Weltraummacht. Es verfüge über das nötige Fachwissen, die industriellen Kapazitäten und Firmen, um auf der globalen Bühne mitzumischen. Der Weltraum sei ein strategischer Bereich, in dem die Großmächte miteinander konkurrierten. Der jüngste russische Raketenabwehrtest habe dies deutlich gemacht.
Die USA hatten Russland im November vorgeworfen, die Sicherheit von Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS durch den Test einer Anti-Satelliten-Rakete gefährdet zu haben. Von russischer Seite hieß es damals, ein ausgedienter Satellit sei der ISS nahe gekommen. Das Weltraumkommando der US-Streitkräfte hatte mitgeteilt, der Test habe mehr als 1500 verfolgbare Trümmerteile in der erdnahen Umlaufbahn produziert.
SpaceX-Rakete auf Kollisionskurs
Ein Teil einer SpaceX-Rakete könnte nach Berechnungen von Wissenschaftlern der US-Raumfahrtbehörde Nasa Anfang März mit dem Mond zusammenstoßen. Die Flugbahn der „Falcon 9„-Raketenstufe werde derzeit beobachtet, sagte eine Nasa-Sprecherin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
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Die Rakete war 2015 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet und hatte das „Deep Space Climate Observatory“, einen Erdbeobachtungssatelliten, ins All gebracht. Danach reichte jedoch der Treibstoff der Raketenstufe nicht aus, um zurück zur Erde zu kommen, weswegen sie seitdem im All unterwegs ist.
Auf ihrer jetzigen Flugbahn werde die Raketenstufe am 4. März auf der Rückseite des Mondes einschlagen, hieß es von der Nasa. Zuvor hatten mehrere US-Wissenschaftler darauf aufmerksam gemacht. Von SpaceX, der privaten Raumfahrtfirma von Elon Musk, die viel mit der Nasa zusammenarbeitet, gab es auf Anfrage zunächst keine Reaktion.
Der Aufprall werde von der Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter» nicht live beobachtet werden können, hieß es von der Nasa. Es werde aber untersucht, ob danach Veränderungen auf dem Mond und ein möglicher durch den Aufprall entstandener Krater analysiert werden könnten. «Dieses einmalige Vorkommnis stellt eine aufregende Forschungsmöglichkeit dar.“ Die Suche nach dem Krater werde eine große Herausforderung und könne Wochen oder sogar Monate dauern.
Quelle: dpa
Bildquelle:
- spacex-crewdragon-nasa: Nasa / Joel Kowsky