Die Inbetriebnahme des James-Webb-Weltraumteleskops schreitet voran. Ein erdnaher Planet wurde möglicherweise beschrieben. Die NASA befürchtet derweil Probleme für die Beobachtung des Weltraums durch zu viele SpaceX-Satelliten.
Die Kalibrierung des neuen James-Webb-Weltraumteleskops schreitet voran. Die NASA veröffentlichte ein erstes Foto, auf dem insgesamt 18 Lichtpunkte zu sehen sind, bei denen es sich allesamt um Aufnahmen des selben Himmelskörpers handelt. Der nun folgende Prozess besteht daraus, die 18 Primärspiegel des Teleskops zu justieren. Am Ende des Kalibrierungsvorgangs soll aus den vielen Bildern ein einziges Motiv werden. Für den regulären Gebrauch müssen die verschiedenen Instrumente an Bord allerdings erst noch weiter abkühlen. Die vorgesehene Arbeitstemperatur liegt bei ungefähr 40 Kelvin (ungefähr -233 Grad Celsius), damit die Instrumente ihre höchste Leistungsfähigkeit erreichen. Die ersten wissenschaftlichen Bilder will man nach Angaben der NASA im Sommer veröffentlichen können.
Eine jüngst veröffentlichte Arbeit beschreibt die mögliche Entdeckung eines erdähnlichen Planeten, der den unserer Sonne nächstgelegenen Nachbarstern Proxima Centauri umkreist. Die Bezeichnung des möglichen Exoplaneten ist „Proxima (Centauri) d“. Er befindet sich in einer ungefähren Entfernung von 4,2 Lichtjahren von der Erde. Für die Entdeckung des Planeten wurden 114 Beobachtungen des sogenannten ESPRESSO analysiert, einem Spektrographen, der Teil des „Very Large Telescope“ am Standort in der chilenischen Atacama-Wüste ist. Damit nimmt man an, dass mindestens drei Planeten mit geringer Masse den Stern Proxima Centauri umkreisen. „Proxima b“ liegt in der sogenannten „bewohnbaren Zone“, von der man annimmt, dass dort erdähnliches Leben möglich ist. „Proxima c“ hingegen liegt deutlich näher am Stern und außerhalb dieser Zone. Die bisher gesammelten Daten des ESPRESSO lassen eine Auffindung von „Proxima c“, sowie weiteren möglichen Planeten im Proxima Centauri-System, nach heutigem Stand nicht zu.
SpaceX wieder mit negativer Presse
Nachdem das Unternehmen SpaceX durch seine Pressemeldung der letzten Woche wieder in die Schlagzeilen rückte, gibt es auch diese Woche Kritik. In einem Schreiben der NASA an die amerikanische Federal Communications Commission drückt jene ihre Sorge bezüglich der nächsten Ausbaustufe des Satellitensystems „Starlink“ des SpaceX-Unternehmens aus. Man hege die Befürchtung, dass sich einerseits die Häufigkeit für Weltraumkollision erhöhe. Andererseits könnten durch die Positionierung der „Starlink“-Satelliten im niedrigen Erdorbit die Funktion von Erdbeobachtungssatelliten, die sich in höheren Orbiten befinden, beeinflusst werden. Dies geschehe zum Beispiel durch Lichtspiegelungen oder ähnliche Störungen. Die gleichen Probleme ergeben sich auch für bodengestützte Teleskope. Auch der Funkverkehr der Satelliten könne zu Problemen im entsprechenden Frequenzband führen. Das Problem stelle hierbei vor allem die Anzahl der zu ins All schießenden Satelliten dar. Somit gelten die Vorbehalte auch für die Konkurrenten von SpaceX.
Bildquelle: