Kaum war die „AX-1“-Mission wieder auf der Erde gelandet, startete auch schon die nächste Crew zur ISS. Dank des Hubble-Weltraumteleskopes wurde die Größe eines riesigen Kometen ermittelt, der sich zurzeit der Sonne nähert. Das „United States Space Command“ bestätigte den Fund eines interstellares Meteoriten, der auf die Erde stürzte.
Die ersten kommerziellen Astronauten sind entgegen der eigentlichen Planung am vergangenen Montag, den 25. April um 19.07 Uhr Mitteleuropäischer Zeit wieder auf der Erde gelandet. Ursprünglich kündigte die NASA am vergangenen 15. April an, dass die „Ax-1“-Mission die ISS am 19. April verlassen sollte. Schon damit bestätigte man, dass die Crew der „Ax-1“-Mission somit anstelle von ursprünglich 10 geplanten Tagen deutlich länger an Bord der Raumstation bleiben sollte. Insgesamt dauerte der Besuch der ersten privatwirtschaftlich organisierten Mission zur ISS mehr als 15 Tage. Als Grund für den verlängerten Aufenthalt an Bord der Internationalen Raumstation vermeldet man schlechtes Wetter in der Landezone vor der Küste Floridas.
Durch die Verzögerung der „AX-1“-Mission konnte auch „SpaceX Crew-4“ erst am vergangenen Mittwoch ins All starten. Grund hierfür war, dass das „Crew Dragon“-Raumschiff den gleichen Andockplatz an der Station nutzen sollte. Zusätzlich veranschlagte die NASA zwei Tage zwischen Ab- und Andockvorgang. Ursprünglich war geplant, dass mit der „SpaceX Crew-4“-Mission noch letzte Woche die nächste Mission zur ISS starten sollte. Durch die Verzögerung starteten Kjell Lindgren, Bob Hines, Samantha Cristoforetti, und Jessica Watkins am Mittwoch um 9.52 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit zur Internationalen Raumstation und werden dort einen Langzeiteinsatz absolvieren.
Riesenkomet auf dem Weg zur Sonne entdeckt und interstellaren Meteoriteneinschlag bestätigt
Dank Daten des Hubble-Weltraumteleskops konnte die Größe des Kometen „C/2014 UN27“ bzw. „Bernardinelli–Bernstein“ (benannt nach seinen Entdeckern) bestimmt werden. Nach Informationen der NASA handelt es sich bei dem 2014 zuerst fotografierten Objekt um einen außergewöhnlich großen Kometen. Sein Durchmesser wird mit 137 km (± 17 km) angegeben. Er stammt aus der hypothetischen Oortschen Wolke am Rande unseres Sonnensystems, die sich der direkten Beobachtung entzieht. Nach Angaben Der NASA wird „C/2014 UN27“ sein Perihel, das heißt den sonnnennächsten Punkt seiner elliptischen Bahn um die Sonne, im Jahre 2031 erreichen. Dann wird er aber immernoch mehr als eine Milliarde Kilometer von ihr entfernt sein.
Das „United States Space Command“ bestätigte in einem am 7. April beim Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichten Dokument, dass bereits im Jahre 2014 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein sogenanntes interstellares Objekt auf die Erde stürzte. Hierbei handelte es sich um ein 0,45 Meter großes Objekt, das von außerhalb unseres Sonnensystems kommend am 8. Januar 2014 nordöstlich von Papua-Neuguinea ins Meer stürzte. In einem Paper hatten die Astronomen Amir Siraj und Abraham Loeb – gestützt auf Daten des „Center for Near-Earth Object Studies“ (CNEOS) ein Objekt mit hoher heliozentrischer Geschwindigkeit festgestellt. Werte höher als ungefähr 42km/s weisen darauf hin, dass der entsprechende Himmelskörper von außerhalb des Sonnensystems stammt, da dies der berechnete Wert für die Fluchtgeschwindigkeit auf Höhe der Umlaufbahn der Erde von der Sonne ist. Die Datenbank des CNEOS beruht auf Daten des US-amerikanischen Verteidigungsministerium, weswegen die Berechnungen der Astronomen ohne dessen Mithilfe bislang nicht überprüft werden konnten.
Bild: NASA, ESA, und STScI – CC BY 4.0
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