Raumfahrt aktuell: Geminiden und eine Rückkehr von der ISS

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Die Crew Dragon Endeavour beim Ablegevorgang von der ISS, von der ISS aus fotografiert.
Bild: NASA

Heute gibt es gegen Ende des Jahres mit den Geminiden bei klarem Himmel nochmal einen großen Meteorstrom zu sehen. Am Wochenende verlässt eine „Cargo Dragon 2“ die ISS.

Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, startete die „PROBA-3“-Mission am 5. Dezember erfolgreich ins Weltall. Nun erschien ein Interview mit der Firma, die für die Erstellung des Betriebsystems der beiden Satelliten zuständig war. Die polnische Firma „N7 Space“ ist ein Joint Venture der Firma „N7 Mobile“, die – wie der Name bereits verrät – Software für Smartphones und andere mobile Geräte entwickelt, und der belgischen SPACEBEL. In dem Interview erklärt ein Mitarbeiter der Firma, dass man bereits seit längerem für verschiedene Weltraum-Projekte gearbeitet habe. Namentlich wird der „SolarOrbiter“ genannt.

Als großen Unterschied bei der Programmierung für On-Board-Computer von Satelliten im Gegensatz zu Software für Smartphones wird vor allem der hohe Grad der Standarisierung und Formalisierung genannt. Damit zusammenhängend sei es nötig, die Software vor ihrem Einsatz ausgiebig zu testen, da man sie im Gegensatz zu Smartphone-Apps während des Einsatzes im Weltraum nicht einfach patchen könne. Als Hardware-Ökosystem nutzt die ESA „LEON“ (in aktuell dritter Generation). Das sind 32-Bit-Prozessoren, die auf der SPARC-V8-Architektur basieren und zum Teil unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht wurden. Die Hardware ist darauf ausgelegt, ionisierter Strahlung besser als herkömmliche Elektronik zu widerstehen.

Höhepunkt der Geminiden heute Nacht erwartet

Am morgigen Samstag, den 14. Dezember soll nach bereits zwei Verschiebungen nun das „Cargo Dragon 2“-Raumschiff seinen Rückweg von der Internationalen Raumstation zurück auf die Erde antreten. Der Abflug sollte eigentlich bereits am 6. Dezember statt finden. Nun wird die NASA den Abkoppel-Vorgang am Samstag ab 16.50 Uhr Mitteleuropäischer Zeit live bei NASA+ streamen. Mit zur Erde zurückkehren wird eine Vielzahl von Experimenten inklusive gesammelter Daten. Auch Ausdrucke aus dem Metall-3D-Drucker an Bord der ISS sind an Bord der „Cargo Dragon 2“. Diese sollen mit solchen verglichen werden, die auf der Erde angefertigt wurden. So will man feststellen, ob es hier signifikante Unterschiede gibt. Auch einige Bilder und Gedichte, die im Rahmen des „International Space Art and Poetry Contest“ auf der Station ausgedruckt wurden, sollen nun zu denen auf der Erde zurückgelangen, die sie ursprünglich eingeschickt hatten.

In der Nacht vom heutigen Freitag, den 13. Dezember, auf den 14. Dezember wird der Höhepunkt des Meteorstroms der sogenannten Geminiden erwartet. Die Geminiden haben die höchste „Zenithal Hourly Rate“ der aktuellen Meteorströme – etwa auch höher als die ZHR der bekannten Perseiden. Diese Zahl gibt die durschnittliche Anzahl der Meteore an, die von einer beobachtenden Person pro Stunde gesehen werden können. Man nimmt an, dass der Ursprung der Geminiden der Asteroid „3200 Phaeton“ ist, den man 1983 entdeckte. Dieser sei möglicherweise auseinandergebrochen und habe dabei die Geminiden „verursacht“. Ursprünglich für das Jahr 2024 geplant, wollen die japanische Raumfahrtagentur JAXA und die deutsche Raumfahrtagentur DLR die „DESTINY PLUS“-Mission 2025 unter anderem nahe an „3200 Phaeton“ vorbei schicken.

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