Der Bremer Satellitenbauer OHB steht vor dem Bau einer eigenen kleinen Trägerrakete, eines sogenannten Mini-Launchers.
Erste Tests wesentlicher Subsystemen wie einer Turbopumpe seien bereits erfolgreich abgeschlossen und der Erstflug sei für Ende 2021 geplant, sagte OHB-Sprecher Günther Hörbst. Zuvor hatte der „Weser-Kurier“ darüber berichtet.
Der Markt für den Transport kleiner Satelliten in den Weltraum werde bis 2030 weiter stark wachsen, erwartet das Unternehmen. Gerade für kleine Nutzlasten seien große Trägerraketen aber oft zu teuer. Verantwortlich für die Entwicklung ist die OHB-Tochter Rocket Factory Augsburg (RFA), die nach einer einjährigen Aufbauarbeit über 35 hoch qualifizierte Mitarbeiter verfüge. Deren Ziel sei die Entwicklung einer kostengünstigen Rakete, die gleichzeitig eine hohe Zuverlässigkeit besitze.
Aufgrund der erwarteten steigenden Nachfrage nach dem Transport kleiner Nutzlasten sieht OHB die Marktaussichten für einen Mini-Launcher positiv, insbesondere weil der Konzern selber an mehreren Standorten solche kleinen Satelliten entwickelt und baut. Geplant ist zunächst ein Angebot als Gesamtpaket, auf das OHB-Kunden zurückgreifen können. Zu Details wie der Größe der Trägerrakete, dem Startort oder zu einer möglichen Serienfertigung teilte OHB zunächst nichts mit. [dpa/bey]
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