Zur Beobachtung der Auswirkungen des Treibhausgases Methan auf die Erde arbeiten Deutschland und Frankreich Hand in Hand. Der geplante gemeinsame Satellit Merlin soll ab 2020 den Klimakiller im All erforschen.
Mit dem Satelliten Merlin wollen Deutschland und Frankreich vom All aus die Wirkung des Treibhausgases Methan auf der Erde beobachten. Das Gas sei 25 mal klimaschädlicher als Kohlendioxid und bereits für 20 Prozent des von Menschen verursachten Treibhauseffektes verantwortlich, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Brigitte Zypries, am Dienstag während der Vorstellung des Projektes am Rande der Pariser Klimaverhandlungen in Le Bourget.
Bis 2019 soll der rund 400 Kilogramm schwere Satellit fertiggestellt sein und ein Jahr später vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana aus ins All transportiert werden. Das Projekt wird von Deutschland mit 150 Millionen Euro bezuschusst, Frankreich zahlt 100 Millionen Euro.
Nach Angaben von Gerd Gruppe, Direktor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln, sollen die schädlichen Nebenwirkungen von Methan identifiziert und quantifiziert werden. Die so ermittelten „vernünftigen Daten“ könnten Basis sein für politische Entscheidungen. Das bereits deutlich früher geplante Projekt hat sich nach den Angaben von Paris verzögert, weil es sich als „komplizierter als gedacht“ herausgestellt habe. [dpa/buhl]
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