SpaceX will es wissen: Nachdem vor gut sechs Monaten eine Trägerrakete beim Start explodierte, schickt das US-Unternehmen nun eine Falcon9 ins All. Dabei will SpaceX mehr erreichen, als nur einen geglückten Transport: die Rakete soll wieder auf der Erde landen.
Sechs Monate nach der Explosion einer unbemannten Trägerrakete will sich die US-Firma SpaceX mit einer neuen Mission für weitere Aufgaben empfehlen. Eine verbesserte Version der verunglückten Falcon9-Rakete soll am Dienstagmorgen kurz nach 2.30 Uhr (MEZ) auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida starten und elf Kommunikationssatelliten im All aussetzen. Ursprünglich sollte die Rakete am Montagmorgen abheben, aber das Unternehmen wurde kurzfristig verschoben.
SpaceX will aber mehr als einen erfolgreichen Transport von Satelliten. Die Firma plant zugleich einen neuen Versuch, die nach dem Start abgetrennte erste Raketenstufe sicher zur Erde zurückkehren zu lassen – und zwar auf dem Festland in Cape Canaveral. Bei zwei vorausgegangenen Versuchen war eine Landung auf einer schwimmenden Plattform im Atlantik jeweils fehlgeschlagen. Zwar hatten die Raketenteile ihr Ziel erreicht, aber in beiden Fällen kam es zu Bruchlandungen.
Eine weitgehend unversehrte Rückkehr benutzter erster Raketenstufen zur Erde könnte eine Wiederverwendung ermöglichen – und künftige Raumtransporte dadurch billiger machen.
Im Juni sollte eine Falcon-Rakete den Transporter „Dragon“ mit Versorgungsgütern für die Internationale Raumstation ISS auf den Weg ins All bringen. Das Vehikel brach nach der Explosion der Trägerrakete auseinander. Für SpaceX steht bei dem geplanten neuen Raketenstart auch deshalb viel auf dem Spiel, weil es laut Verträgen mit der US-Weltraumbehörde Nasa ab 2017 auch Astronauten zur ISS transportieren soll. [dpa/fs]
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