Sechs Stunden lang waren ein Italiener, ein Russe und ein US-Amerikaner unterwegs, dann dockten sie an der Internationalen Raumstation ISS an. Jetzt stehen Dutzende Experimente auf dem Programm.
Drei Raumfahrer aus Italien, Russland und den USA sind nach einem sechsstündigen Flug an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Die Rakete mit Paolo Nespoli (Italien), Randolph Bresnik (USA) und dem russischen Kosmonauten Sergej Rjasanski war zuvor planmäßig vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe gestartet, wie die Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau am Freitag mitteilte.
Die drei Raumfahrer verstärken für fünf Monate die derzeit dreiköpfige Crew im Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde. Nach Angaben von Roskosmos sollen sie unter anderem die Auswirkungen eines Weltraumfluges auf das Immunsystem und die Schmerzempfindlichkeit untersuchen. In den kommenden vier Monaten werde die Crew rund 250 Experimente durchführen, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
Für den 60-jährigen Mailänder Nespoli ist es nicht die erste Reise zur ISS: Vor sechs Jahren verbrachte er mehrere Monate im All. 2007 flog er bereits für einen Kurzeinsatz dorthin; damals arbeitete er mit der US-Amerikanerin Peggy Whitson auf der ISS. Die 57-Jährige ist zur Zeit Kommandantin auf der Raumstation.
Ein orthodoxer Priester weihte vor der Startrampe die Sojus-Rakete mit Weihwasser. Er segnete die Kapsel und wünschte den Raumfahrern eine erfolgreiche Mission, schrieb die russische Zeitung „gazeta.ru“. Es sei ein traditioneller Segen, der seit einigen Jahren vor jedem Start gegeben werde. [dpa]
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