Luftfahrt-Riese Boeing will im alten Kennedy Space Center in Florida ein privates Weltraumtaxi bauen und testen. Ein entsprechender Vertrag mit einer 15-jährigen Laufzeit sei am Montag unterzeichnet worden. Sie hatte ihre Shuttle-Flotte an dem Standort im Juli eingemottet.
Wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa weiter mitteilte, setzt sie bei bemannten Ausflügen in eine niedrige Erdumlaufbahn künftig ganz auf die private Wirtschaft. Mehrere US-Unternehmen haben Fördermittel zur Entwicklung von Raumfahrzeugen erhalten. Sie sollen unter anderem den Transport von Astronauten oder Fracht zur Internationalen Raumstation übernehmen. Zurzeit ist die Nasa ganz auf russische Sojus-Raumschiffe angewiesen. Die Behörde hofft, dass 2016 die ersten kommerziellen Fahrzeuge einsatzbereit sind.
Boeing plant eine Kapsel mit dem Kürzel CST-100, an der jetzt in dem alten Shuttle-Hangar gearbeitet wird. Sie soll Platz für bis zu sieben Astronauten bieten und nach Angaben des Weltraumportals Space.com mit einer Atlas-Rakete ins All befördert werden.
Die Nasa könne sich keinen Stillstand erlauben, erklärte Behördenchef Charles Bolden. „Wir müssen entschlossen diese nächste Generation der Weltraumerforschung anpeilen – und die Arbeitsplätze und Innovation, die sie mit sich bringt“. Der Staat Florida verspricht sich vom Deal mit Boeing 550 neue Jobs in der Region[dpa]
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