Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hält vorerst an dem Zeitplan für den letzten Start eines Space Shuttle am Freitag fest. Die Raumfähre „Atlantis“ wird seit Freitagmorgen betankt.
Während des Vorgangs soll das Wetter weiter beobachtet werden. Die Wahrscheinlichkeit vorteilhafter Wetterbedingungen zum geplanten Starttermin um 17.26 Uhr europäischer Zeit liege nach wie vor bei 30 Prozent, teilte die Nasa mit. Der früheste Ausweichtermin wäre Samstag um 17.04 Uhr.
Gutes Wetter ist wichtig, weil eine dicke Wolkendecke eine Notlandung des Shuttle im Falle einer Störung zu gefährlich machen würde. Müsste die Behörde den Flug für dieses Wochenende ganz absagen, könnte das große Shuttle-Finale vielleicht am Montag, wohl aber frühestens am 16. Juli stattfinden, weil der Luftraum zwischenzeitlich für einen anderen Raketenstart reserviert ist.
Ziel der Mission ist die Internationale Raumstation ISS. Der zwölftägige Flug beschließt nach rund drei Jahrzehnten das Shuttle-Programm. Er besiegelt auch zumindest vorübergehend das Ende der bemannten Raumfahrt in den USA.
Zu dem letzen Start waren hunderttausende Schaulustige in die Region vor den Toren der Großstadt Orlando gekommen. Hotels an der „Space Coast“ sind bereits seit langem komplett ausgebucht, viele Camper suchten am Abend verzweifelt nach Plätzen für ihre Zelte.
Nach der „Atlantis“-Rückkehr, die für den 20. Juli vorgesehen ist, verfügen die USA zunächst für mehrere Jahre über keine Weltraumfahrzeuge, die Astronauten ins All befördern können. Die Nasa ist dann auf Mitfluggelegenheiten in den russischen „Sojus“-Kapseln angewiesen. [Marco Mierke]
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