Ein unbemanntes russisches Frachtraumschiff hat 2,6 Tonnen Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS gebracht. Es war der erste Flug zum Außenposten der Menschheit in rund 350 Kilometer Höhe seit dem Absturz einer Sojus-Trägerrakete Ende August.
Der Transporter dockte am Mittwoch nach dreitägigem Flug planmäßig an, wie das Flugleitzentrum bei Moskau nach Angaben der Agentur Interfax mitteilte. Der Frachter, der am Sonntag vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet war, brachte unter anderem Treibstoff, Obst und Post für die dreiköpfige Besatzung in den Orbit. Am 14. November soll eine Kapsel mit weiteren drei Raumfahrern zur ISS fliegen.
Im Falle eines erneuten Scheitern des Versorgungsfluges hatte die NASA zuletzt auch eine vorübergehende Räumung der ISS nicht ausgeschlossen. Astronaut Mike Fossum betonte bei einer Pressekonferenz, eine kurze unbemannte Zeitspanne wäre keine große Sache. „Aber wenn sich eine kurze Lücke zu einer monatelangen Pause ausdehnt, dann besteht eine größere Möglichkeit, dass wir hier oben ein Problem bekommen, das erheblich werden könnte, wenn niemand zum Handeln da ist“. [Wolfgang Jung]
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