Ein Boeing-Raumschiff soll künftig Astronauten zur ISS bringen. Ein unbemannter Testflug ging schief. Der „Starliner“ schaffte es nicht in den Orbit. Am Sonntag soll er wieder auf der Erde landen.
Nach der missglückten unbemannten Generalprobe soll das Raumschiff „Starliner“ am Sonntagmorgen (Ortszeit) im US-Bundesstaat New Mexico landen. Ziel sei der White Sands Space Harbor Runway, ein Testgelände zwischen Albuquerque und El Paso, teilten die Weltraumbehörde Nasa und Projektpartner Boeing am Samstag mit. Mit dem „Starliner“ sollen künftig Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) gebracht werden.
Eigentlich hätte der unbemannte Testflug am Samstag dort andocken sollen. Nach dem Start einer Atlas-V-Rakete mit der Raumkapsel an Bord vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral war es aber am Freitag zu einem Problem bei der automatischen Zündung der Antriebe gekommen. In der Folge hatte das Raumschiff so viel Treibstoff verbraucht, dass es nicht mehr in den geplanten Orbit und zur ISS gelangen konnte. Die Rückkehr auf die Erde war für den 28. Dezember geplant gewesen.
Die beiden Projektpartner erklärten am Samstag, dass vermutlich eine Uhr an Bord des „Starliners“ nicht richtig eingestellt war, so dass zu früh mehr Treibstoff genutzt wurde. Damit seien wohl die automatischen Systeme an Bord zum Problem geworden. Eine menschliche Besatzung hätte möglicherweise mehr Optionen für einen regulär ablaufenden Flug erarbeiten können, hieß es am Samstag in einer telefonischen Pressekonferenz. Boeing und Nasa betonten, dass trotz der Probleme wichtige Erkenntnisse gewonnen würden. Viele Messungen seinen trotzdem möglich gewesen, die Daten sollen nach der Landung wie geplant geborgen werden.
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- Starliner-Boeing: © Boeing