Nach Amos 5 will der Satellitenbetreiber Spacecom das jüngste Mitglied seiner Flotte ins All befördern. Der Startschuss für Amos 6, der auch weite Teile Europas mit Rundfunksignalen versorgen soll, wurde nun angekündigt.
Nach dem Verlust seines Rundfunksatelliten Amos 5 gab der Satellitenbetreiber Spacecom nun den Start des jüngsten Mitglieds seiner Flotte bekannt: Im Mai dieses Jahres soll Amos 6 ins All befördert werden. Dort soll er auf 4 Grad West positioniert werden und West-, Mittel- und Osteuropa sowie Afrika und den Mittleren Osten mit Rundfunksignalen versorgen. Ferner soll der neue Satellit der Amos-Flotte zur Bereitstellung von Internet via Satellit dienen. Dieses Projekt hatte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg angestoßen, um die afrikanischen Ländern besser an das Internet anzuschließen.
Amos 6 soll im Mai dieses Jahres von Cape Canaveral seine Reise ins All antreten. An Bord einer Falcon-9-Trägerrakete der US-Firma SpaceX soll der Satellit in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht werden, wo er seinen Dienst antreten wird.
Mit Amos 5 hat der Satellitenbetreiber derzeit einen enormen Verlust zu beklagen. Zwischen Bodenstation und dem Rundfunksatellit riss am 21. November der Kontakt ab. Die über das Satellitensystem ausgestrahlten Sender und Pakete sind seitdem nicht mehr zu empfangen, die Anbieter befinden sich auf der Suche nach Ausweichkapazitäten. Alle Versuche, Amos 5 wieder unter Kontrolle zu bringen, scheiterten. Der Satellitenbetreiber hat das Flottenmitglied derweil als Komplettverlust abgeschrieben. [kw]
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