![df_mere-crisium-combo Bild des Mondes mit Markiergun des Mare Crisium und Infografik zur Verteilung von Thorium im Mondgestein](https://www.digitalfernsehen.de/wp-content/uploads/2025/01/df_mere-crisium-combo-696x464.jpg)
Im Rahmen eines Programms der NASA wird ein von einem Unternehmen entwickelter Mondlander voraussichtlich zum Mond aufbrechen. Wer will, kann live zusehen.
Das amerikanische Raumfahrtsunternehmen „Firefly Aerospace“ wurde ursprünglich als „Firefly Space Systems“ von einem Ingenieur gegründet, der zuvor bereits für die NASA, für SpaceX, Blue Origin und Virgin Galactic gearbeitet hatte. Der Name des Unternehmens soll auf die bekannte Sci-Fi-Serie beziehen. Infolge von Rechtsstreitigkeiten mit Virgin Galactic um vermeintliche Verwendung von mutmaßlich gestohlenen Geschäftsgeheimnissen musste man Insolvenz anmelden. Ein ukrainischer Investor kaufte Vermögenswerte auf, formte das aktuelle Unternehmen mitsamt geändertem Namen und vergrößerte die Anzahl der Mitarbeitenden. Der Investor verkaufte seine Anteile 2022 wiederum, wohl um dem Unternehmen bessere Chancen bei der Vergabe von US-amerikanischen Regierungsaufträgen zu ermöglichen.
Das Unternehmen entwickelt und entwickelte Raketen und einen Mondlander. Für eine Trägerrakete hatte man ursprünglich an einem sogenannten Aerospike-Triebwerk gearbeitet. Solche Triebwerke sollen sich variabler an Druckverhältnisse anpassen können. Dadurch sollen sie vor allem deutlich effizienter Schub aus Brennstoff erzeugen als herkömmliche Raketentriebwerke. Die Technik von Aerospike-Triebwerken, deren Entwicklung in den 1950er Jahren begann, ist noch nicht marktreif und die theoretischen Effizienzgewinne gegenüber herkömmlichen Triebwerken schwinden durch deren technischen Fortschritt. Das Design der aktuellen Rakete „Firefly Alpha“ ist dementsprechend eher klassisch und verwendet auch ein herkömmliches Triebwerk.
Mondlandung im Rahmen des „Commercial Lunar Payload Services“
Morgen nun wird voraussichtlich ein unbemannter Mondlander von „Firefly Aerospace“ zum Mond starten. Dies wird im Rahmen des sogenannten „Commercial Lunar Payload Services“-Programms geschehen, an dem auch einige andere Firmen im Auftrag der NASA teilnehmen. An Bord einer „Falcon 9“-Rakete soll der „Blue Ghost“-Mondlander am 15. Januar um 7.11 Uhr mitteleuropäischer Zeit abheben. Die NASA wird den Start und ein entsprechendes Rahmenprogramm live übertragen. Der Transit zum Mond soll ungefähr 45 Tage dauern, die Missionsdauer auf dem Mond etwa zwei Wochen. Landen soll der Lander im Rahmen dieser „Blue Ghost Mission 1“ im Mare Crisium.
Mit an Bord des Mondlanders sind zehn „Payloads“ der NASA, die einerseits der Forschung und andererseits auch als Technologiedemonstratoren zur Vorbereitung weiterer Mondmissionen dienen sollen. Neben der „Blue Ghost Mission 1“ sind auch bereits weitere Missionen für die NASA geplant. So Soll „Blue Ghost Mission 2“ im Jahr 2026 auf der erdabgelegenen Seite des Mondes landen und einen Satelliten in den Mondorbit bringen, der als Relaisstation für die Datenübertragung zukünftiger Flüge dienen soll. Eine weitere Mission, „Blue Ghost Mission 3“, ist für das Jahr 2028 angekündigt.
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