Für die US-Raumfahrtbehörde Nasa ist der Marsrover „Curiosity“ eine Erfolgsgeschichte. Ursprünglich sollte er rund zwei Jahre auf dem Roten Planeten bleiben – jetzt will die Nasa die Mission aber deutlich länger finanzieren.
Der Rover „Curiosity“ könnte deutlich länger auf dem Mars forschen als ursprünglich geplant. „Die Nasa hat das Gefühl, dass die Mission sehr gut läuft“, sagte „Curiosity“-Projektleiter John Grotzinger am Freitag bei der Jahrestagung des US-Wissenschaftsverbands AAAS in Boston. „Sie hat uns mitgeteilt, dass sie bereit ist, die Mission über die ursprünglich geplante Dauer von etwa zwei Jahren hinaus zu finanzieren.“
Um wie viel die bislang von der US-Raumfahrtbehörde immer mit rund 2,5 Milliarden Dollar (etwa 1,9 Milliarden Euro) angegebenen Kosten steigen werden, sei noch nicht klar. Auch wie lange der im August auf dem Mars gelandete Forschungsroboter nun insgesamt forschen könnte, sei noch unklar, sagte Grotzinger. „Wir lassen uns jetzt zunächst einmal bei allem mehr Zeit. Mit so einem komplexen Forschungsroboter wie „Curiosity“ muss man kleine Schritte machen, das haben wir gelernt.“
Die eigentlich für Anfang diesen Jahres geplante Fahrt zum Haupt-Ziel der Mission – einem Berg namens „Mount Sharp“ – hat das „Curiosity“-Team schon verschoben. „Frühestens gegen Ende des Frühlings“ sei damit zu rechnen, sagte Grotzinger. „Wir fühlen im Moment überhaupt keinen Druck, schon wieder loszufahren.“
Derzeit untersucht „Curiosity“ eine Probe aus einem Stein, die der Rover Anfang Februar mit seinem Bohrer entnommen hatte. Mit Ergebnissen rechnet Grotzinger frühestens in einem Monat. Bei der Jahrestagung des weltgrößten Wissenschaftsverbands AAAS wollen noch bis zum Montag rund 6500 Wissenschaftler aus aller Welt über ihre Forschung diskutieren und neue Ergebnisse vorstellen. [dpa]
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