In einer Studie im Auftrag der European Space Agency wurde überprüft, ob sich aktuell in Produktion befindliche Satelliten zur Abwehr von Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde eignen könnten.
Die Studie wurde von der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Auftrag gegeben. Sie ist Teil eines Missionskonzeptes namens „Fast Kinetic Deflection“ (FastKD). Dabei wird untersucht, ob im Ernstfall sich derzeit in Produktion befindliche große Fernsehsatelliten dazu eigneten, Asteroiden von einem möglichen Kollisionskurs mit der Erde abzulenken. Bei Airbus entwickelt man nach Angaben des Unternehmens das (mit vollem Namen) sogenannte „Fast Kinetic impactor Deflection mission concept“ (FastKD) als eine weltraumbasierte Möglichkeit, innerhalb von 3 Jahren auf einen möglichen Einschlag zu reagieren.
Würde man anstatt neue Satelliten zu entwerfen und zu bauen auf sich bereits in der Produktion befindliche Fernsehsatelliten zugreifen und diese nur modifizieren, sei es – so die Studie – möglich, dass bereits innerhalb von sechs Monaten entsprechende Satelliten zum Ablenken von Asteroiden zur Verfügung stünden. Geostationäre Telekommunikationssatelliten, oftmals mit einer Masse von 4 bis 6 Tonnen, könnten genug Kraft entwickeln um entsprechend gefährliche Asteroiden abzulenken. Albert Falke, der die FastKD-Studie bei Airbus leitete äußerte sich gegenüber space.com, dass es möglicherweise 10 solcher Satelliten bräuchte, um den Kurs eines 300m-Asteroiden genügend abzulenken. Diese Art der Satelliten würden regelmäßig und in entsprechender Zahl produziert. Die Website „SpaceNews“ spricht von 15 bestellten Satelliten im Jahr 2019. Den Flaschenhals stellten aber Falke zufolge eher die Raketenstarts dar. Es sei allerdings denkbar, dass man innerhalb eines Monats weltweit 10 bis 15 Raketenstarts durchführte.
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