Vor dem Hintergrund neuer Spannungen mit Nordkorea hat Japan zwei Spionage-Satelliten ins All befördert.
Eine Rakete mit den Flugkörpern startete am Sonntag vom Weltraumbahnhof Tanegashima in Südjapan, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.
Demnach handelt es sich um einen Radarsatelliten, der Objekte am Boden auch durch Wolken hindurch und in der Nacht entdecken kann, sowie um einen optischen Satelliten. Dieser sei in der Lage, selbst 40 Zentimeter kleine Gegenstände zu erkennen. Japan verfügte bisher bereits über vier Spionage-Satelliten und will sein Netz vor allem ausbauen, um das kommunistische Nordkorea zu beobachten.
Nach der Verschärfung den UN-Sanktionen hatte Pjöngjang mit dem Ausbau seines Atomwaffenarsenals gedroht. Anlass für das Vorgehen der UN war ein Raketenstart in Nordkorea im Dezember. Das international isolierte Land versicherte, man habe einen Satelliten zu friedlichen Zwecken ins All bringen wollen.
Die USA, Südkorea und andere Staaten werfen dem Land hingegen vor, einen verdeckten Test für die Entwicklung von Interkontinentalraketen unternommen zu haben, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Zuletzt eskalierten zudem Spannungen zwischen China und Japan wegen einer Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. [dpa]
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