Havarierter ISS-Raumfrachter stürzt über Sibirien ab

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Bei einer neuen schweren Panne in der russischen Raumfahrt ist am Mittwoch ein unbemannter Versorgungstransporter für die Internationale Raumstation ISS abgestürzt.

Kurz nach dem Start des Raumschiffs vom Typ Progress M 12-M seien Probleme mit der Zündung der dritten Raketenstufe aufgetreten. Das teilte die Raumfahrtbehörde Roskosmos nach Angaben der Agentur Interfax mit. Am Boden wurde niemand verletzt.

Demnach kam es zu einer Störung der Motorenanlage, die sich wegen der Havarie abschaltete. Der Frachter sei am Mittwoch im Osten Russlands in Sibirien abgestürzt. Es war der erste Fehlstart einer Progress seit 1978. Bereits am vergangenen Donnerstag war es zu einer schweren Raumfahrtpanne gekommen. Dabei war kurz nach dem Start – ebenfalls von Baikonur – der Kontakt zum mit europäischer Hilfe konstruierten russischen Nachrichtensatelliten Express AM-4 abgerissen.
 
Der Raumfrachter vom Typ Progress M12-M sollte mehr als 2,6 Tonnen Lebensmittel, Treibstoff und persönliche Gegenstände sowie Fruchtfliegen für ein Weltraumexperiment zur ISS bringen. Er war am Abend (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Baikonur zunächst pünktlich gestartet. „Es gab einen Notfall“, teilte Roskosmos kurz darauf mit. „Spezialisten untersuchen die Ursache“, hieß es. Künftige Starts würden verschoben.
 
Update 16.53 Uhr: Neue Details zum Absturz des Raumfrachters ergänzt[dpa/ar]

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