ExoMars-Mission soll Erde neidisch machen

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Neben den USA wollen künftig auch Russland und Europa den Mars erforschen. Die ExoMars-Mission ist dabei bereits in vollem Gang. Man wolle dabei den Mars so genau untersuchen, dass sogar die Erde neidisch werde.

Die russisch-europäische Raumsonde ExoMars hat die Hälfte ihres Weges zum Roten Planeten ohne Schäden zurückgelegt. „Bisher läuft alles planmäßig“, sagte Europas Raumfahrtchef Jan Wörner am Rande von Gesprächen mit der russischen Partnerbehörde Roskosmos in Moskau. „Wir haben sogar erste Fotos vom Mars, aufgenommen von der Sonde“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Auch russische Forscher sprachen von einem störungsfreien Flug.

ExoMars ist an diesem Freitag (1. Juli) 110 Tage unterwegs. Die Hälfte der etwa 500 Millionen Kilometer langen Reise hat der Satellit der Europäischen Raumfahrtagentur Esa zufolge absolviert. Das ehrgeizige Projekt war am 14. März vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet worden. Die Landeeinheit soll am 19. Oktober auf dem Mars aufsetzen. Mit ihrem Projekt gehen Esa und Roskosmos der Frage nach, ob es auf dem Mars Leben gab – oder noch gibt.
 
Das Institut für kosmische Forschungen in Moskau teilte mit, dass russische Experten die Sonde Mitte Juni aus der Ferne geprüft hätten. Dabei seien keine Störungen festgestellt worden, hieß es.
 
Esa-Chef Wörner sagte, er sei enttäuscht gewesen, als der zweite Teil der Mission vor kurzem von 2018 auf 2020 verschoben wurde. „Damit entstehen zusätzliche Kosten. Die Mitgliedsländer haben aber klar gesagt, dass sie an ExoMars festhalten und die erforderlichen Mittel in Aussicht gestellt“, meinte er. Nun soll 2020 ein Rover zum Mars starten. Das Forschungsfahrzeug kann mit einem zwei Meter langen Bohrer tiefer in den Boden eindringen als frühere Geräte.
 
Der Wissenschaftler Oleg Korabljow sagte, mit ExoMars sei die bisher detaillierteste Erforschung des Roten Planeten möglich. „Der Mars wird so genau untersucht, dass sogar die Erde neidisch wird“, meinte er. Korabljow hofft unter anderem auf einen Nachweis von Methangas. „Da auf der Erde Methan vor allem von Mikroorganismen gebildet wird, wäre dies auch auf dem Mars möglich“, betonte der Wissenschaftler. [dpa/fs]

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