In gut drei Monaten soll die ExoMars-Sonde damit beginnen, den roten Planeten zu erforschen. Zuvor gilt es aber ein kritisches Manöver zu überstehen, bei dem der Kurs der Sonde korrigiert werden muss.
Knapp drei Monate vor der geplanten Ankunft auf dem Roten Planeten bereitet die Europäische Raumfahrtagentur Esa das erste Weltraummanöver ihrer ExoMars-Sonde vor. Durch die Kurskorrektur werde Energie gespart, erklärte Esa-Spezialist Michael Khan bei einem Briefing am Dienstag. Das etwa 50-minütige Manöver gilt als einer der kritischen Momente des gut siebenmonatigen Fluges und soll am Donnerstag starten. Für die Kurskorrektur wird das Triebwerk gezündet und die Geschwindigkeit der Sonde gedrosselt.
Mit dem milliardenteuren ExoMars-Projekt treiben die Esa und die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos die Suche nach Spuren von Leben auf dem Mars voran. Zugleich vertiefen sie ihre Zusammenarbeit in politisch schwierigen Zeiten zwischen dem Westen und Russland.
Die Instrumente auf der Sonde würden regelmäßig getestet, sagte Projektmanager Ian Thomas bei dem Video-Briefing. Bislang funktioniere alles einwandfrei, sagte er.
Die erste ExoMars-Sonde war am 14. März vom russischen Kosmodrom Baikonur gestartet. Mitte Oktober soll sie ihre Umlaufbahn erreichen, am 19. Oktober soll ein Testlandemodul auf dem Roten Planeten aufsetzen. Für 2020 wird der Start eines zweiten Raumschiffs erwartet, das einen hochmodernen Rover zum Mars bringen soll. [dpa/fs]
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