Auf der Suche nach Leben auf dem Mars haben die europäische und die russische Raumfahrtorganisation beim Forschungssatelliten TGO ein Bremsmanöver eingeleitet. Dadurch soll der Satellit auf eine kreisförmige Umlaufbahn kommen.
Ein Jahr nach dem Start von ExoMars hat eine Sonde des europäisch-russischen Forschungsprojekts ein wichtiges Bremsmanöver auf ihrer Bahn um den Roten Planeten begonnen. Der Satellit „Trace Gas Orbiter“ (TGO) habe einen Bremsvorgang in der Atmosphäre des Mars eingeleitet, teilten die Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau und die Europäische Raumfahrtagentur Esa in Paris am Donnerstag mit. Ziel sei es, innerhalb eines Jahres von einer elliptischen auf eine kreisförmige Umlaufbahn 400 Kilometer über dem Mars zu kommen.
Mit ExoMars suchen die Esa und ihr russischer Partner Roskosmos nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten. Die Sonde TGO hatte im Oktober ihre Umlaufbahn erreicht. Sie soll unter anderem nach Methan in der Atmosphäre suchen. Ein Nachweis des Gases könnte auf biologische Aktivität auf dem Mars hinweisen.
Bereits Anfang März hatten die Forscher Instrumente an Bord von TGO getestet. Dabei wurden unter anderem verschiede Einstellungen für die künftigen Messungen der Sonde überprüft.
Das Milliardenprojekt ExoMars war Mitte März 2016 gestartet. In einer zweiten Phase wollen Esa und Roskosmos 2020 einen Rover zum Mars schicken. Dieser soll im Marsboden nach Spuren von Leben suchen. Ein Testmodul war im Oktober bei einem Landeversuch abgestürzt. [dpa/buhl]
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