Mit der Ariane 6 will die europäische Raumfahrt in Zukunft Fracht ins All Transportieren. Die Pläne für die neue Rakete werden immer konkreter.
Die Planungen für die neue europäische Ariane-6-Rakete sind konkretisiert worden. Das Projektteam der Raumfahrtorganisation Esa hat das von der Industrie vorgeschlagene Konzept gebilligt. Es sieht nach Angaben der Esa vom Dienstag unter anderem vor, dass die neue Trägerrakete eine Unterstufenkombination aus vier Triebwerken mit jeweils rund 135 Tonnen Festtreibstoff erhält. Dazu solle eine Oberstufe mit einem Triebwerk kommen. Als Treibstoffe würden dort Flüssigsauerstoff und Flüssigwasserstoff dienen.
Die Ariane 6 soll Europas „Arbeitspferd“ für den Zugang zum Weltraum im nächsten Jahrzehnt und darüber hinaus werden. Dabei ist eine Beförderungsleistung von 3 bis 6,5 Tonnen geplant, um sowohl staatlichen als auch kommerziellen Anforderungen zu genügen. Ob die Ariane 6 wirklich gebaut wird, ist allerdings noch unklar. Deutschland würde als einer der Hauptgeldgeber der Esa lieber erst einmal nur die Ariane 5 weiterentwickeln (Ariane 5 ME).
Eine Entscheidung soll auf der Esa-Ministerratssitzung im kommenden Jahr getroffen werden. Vor allem Frankreich drängt auf den Bau der Ariane 6, weil der Staat auf neue Aufträge für die heimische Industrie hofft.
[dpa/hjv]
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