Die groß angelegte Marsmission von europäischer und russischer Weltraumorganisation verzögert sich um zwei Jahre. Wegen Problemen bei der Auslieferung von Material kann die zweite Mission erst 2020 beginnen.
Der zweite Teil der europäisch-russischen Mars-Mission ExoMars muss auf das Jahr 2020 verschoben werden. Als Grund nannten die Raumfahrtagenturen Esa und Roskosmos am Montag Probleme bei Vorarbeiten. Es gebe Verzögerungen „bei der Auslieferung der wissenschaftlichen Nutzlast“, hieß es in einer Mitteilung.
Die zweite ExoMars-Mission mit einem Landegerät und einem kleinen Fahrzeug hätte eigentlich 2018 starten sollen. Die ersten Module des milliardenteuren Forschungsprojekts fliegen seit dem 14. März zum Roten Planeten. Ein Satellit und ein Testlandegerät waren mit einer russischen Proton-Rakete vom Weltraumgelände Baikonur in Kasachstan ins All geschossen worden. ExoMars soll nach möglichen Spuren von Leben auf dem Mars suchen.
Die Verzögerung hatte sich in den vergangenen Monaten bereits abgezeichnet. Experten beider Seiten rechneten die Zeitpläne durch und kamen zu dem Schluss, die Mission von 2018 auf das nächste mögliche Startfenster 2020 zu verschieben. Dem schlossen sich Esa-Generaldirektor Jan Wörner und Roskosmos-Chef Igor Komarow an. Für die zweite Mission bauen die Russen ein Landegerät. Die Europäer konstruieren das Fahrzeug, das auf der Marsoberfläche rollen soll. [dpa/buhl]
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