Etwas mehr als ein Jahr nach dem Start der ersten Galileo-Dienste hat das europäische Satelliten-Navigationssystem eine markante Marke erreicht.
Galileo zähle heute an die 100 Millionen Nutzer, teilte die französische Raumfahrtagentur Cnes am Donnerstag mit. Damit sind Geräte wie Smartphones gemeint, die Galileo-Positionsdaten etwa für Karten-Anwendungen nutzen. Wie die Nutzer-Zahl ermittelt wurde, blieb in der Mitteilung offen.
Mit dem milliardenschweren Prestigeprojekt Galileo will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden. Erste Dienste sind seit Dezember 2016 verfügbar. Nach Angaben der Betreiber rüsten Handyhersteller inzwischen Modelle nicht nur mit GPS-, sondern auch mit Galileo-Empfängern aus. Dadurch verbessert sich für die Nutzer die Genauigkeit, weil sie Signale beider Dienste empfangen können.
Das Galileo-System ist noch nicht vollständig. Derzeit sind 22 Satelliten im All, weitere Starts sind für kommenden Sommer und 2020 geplant. Galileo ist ein gemeinsames Projekt der Europäischen Union und der europäischen Raumfahrtagentur Esa.
[dpa]
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