Die geplante Übernahme des Raketenbetreibers Arianespace durch Airbus Safran Launchers (ASL) wird von der EU-Kommission noch einmal genau überprüft. Grund ist die Angst vor einer Diskriminierung der Konkurrenz.
Die Brüsseler EU-Kommission nimmt die geplante Übernahme des europäischen Raketenbetreibers Arianespace durch Airbus Safran Launchers (ASL) genauer unter die Lupe. Die Brüsseler Wettbewerbshüter fürchten Nachteile für Konkurrenten, wie sie am Freitag mitteilten.
Arianespace ist laut EU-Kommission Weltmarktführer für den Start kommerzieller Satelliten. Das Unternehmen vermarktet auch die beiden von der europäischen Raumfahrtbehörde Esa finanzierten Trägerraketen Ariane und Vega.
Das Gemeinschaftsunternehmen ASL wird zu gleichen Teilen von den Luft- und Raumfahrtunternehmen Airbus mit Sitz in den Niederlanden und Safran mit Unternehmenssitz Frankreich gehalten. Es stellt die Trägerrakete Ariane her, die auch Arianespace einsetzt.
Die EU-Kommission fürchtet, die Übernahme könnte zur Diskriminierung konkurrierender Satellitenhersteller führen oder zu einer Vorzugsbehandlung von Ariane-Trägerraketen. Zudem könne das neu aufgestellte Unternehmen bestimmte Produkte nur noch von Airbus und ASL beziehen. Die Behörde will bis zum 12. Juli zu einem Ergebnis kommen. Sie könnte dann beispielsweise Auflagen erlassen. [dpa/buhl]
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