
Europa wird nach Überzeugung von Esa-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain weiter ohne Abstriche in die Raumfahrt investieren.
Das sagte der Chef der europäischen Raumfahrt-Organisation ESA der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ („Faz“, Montagsausgabe) vor der am Dienstag in Neapel beginnenden ESA-Ministerkonferenz.
Dort werden die europäischen Regierungen ihre Ausgaben für die kommenden Jahre festlegen. Dordain erwartet, dass seine Organisation „mindestens die gleichen Finanzmittel wie bei der letzten ESA-Ministerratstagung 2008 erhalten werde“. Damals hatten sich die Regierungen auf Ausgaben von rund 10 Milliarden Euro verständigt.
Die EU-Regierungen werden sich in Neapel voraussichtlich auch auf einen Nachfolger der europäischen Trägerrakete Ariane 5 einigen. „Wir erwarten, dass die ESA-Mitgliedstaaten beschließen, die Entwicklung der Ariane 5-ME fortzuführen und für die Ariane 6 eine Klärungsphase bis 2014 einleiten“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Johann-Dietrich Wörner, dem Blatt. So könnte die Ariane 5-ME, deren Entwicklung bereits begonnen hat, 2017/2018 erstmals an den Start gehen. Die Ariane 6 soll nach Expertenschätzung frühestens etwa 2024 ins All fliegen. [dpa]
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