Am Dienstag wurde ein neuer kommerzieller Satellit ins All gebracht, der in Europa, Afrika und Südamerika Kapazitäten für Radio- und TV-Sender sowie Datendienste zur Verfügung stellen soll.
Zum ersten Mal hat eine japanische Trägerrakete einen kommerziellen Satelliten ins All befördert. Die Rakete vom Typ H-2A hob am Dienstag vom Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des Landes ab. Bei dem Satelliten handelt es sich um einen kanadischen Kommunikationssatelliten namens „Telestar 12 Vantage“, der zur Übertragung von TV-, Radio- und Datendiensten in Europa, Afrika und Südamerika genutzt werden soll.
Bei der Trägerrakete H-2A handelt es sich um einen neuen Raketentyp. Durch Verbesserungen am Raketensystem kann der Satellit punktgenauer positioniert werden, sodass die Strecke, die der Satellit aus eigenem Antrieb bis zur vorgesehenen Umlaufbahn benötigt, verkürzt wird. Dadurch wird die Betriebsdauer verlängert. Der japanische Konzern Mitsubishi Heavy Industries, der die H-2A-Raketen baut und betreibt, hofft, dadurch mehr Aufträge für Satellitenstarts zu erhalten.
Telestar 12V wird seinen Vorgänger Telestar 12 auf 15 Grad West ersetzen. Der Satellit verfügt über 52 Ku-Band-Transponder. Er wartet mit insgesamt sieben Beams auf, die sich über die Kontinente Nord- und Südamerika, Afrika und Europa erstrecken. Die Inbetriebnahme soll nach erfolgreicher Positionierung auf 15 Grad West Anfang 2016 erfolgen. Telestar 12V hat eine angegebene Lebensdauer von 15 Jahren. [rp]
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