Was passiert, wenn Menschen hunderte Millionen Kilometer von der Erde auf dem Mars leben? In Texas haben vier Freiwillige und die Nasa eine Antwort gesucht.
Nach etwas mehr als einem Jahr haben vier Freiwillige ein Nasa-Experiment zum möglichen Leben auf dem Planeten Mars abgeschlossen. Die erste Mission des sogenannten „Chapea“-Programms endete am Samstag (Ortszeit) in Houston (Texas), nachdem die zwei Frauen und zwei Männer das 160 Quadratmeter große Mars-Simulationsgelände verlassen hatten.
Das Projekt mache es möglich, „wichtige Dinge über komplexe Systeme zu lernen, und es wird die Reise zum Mars und zurück viel sicherer machen“, sagte die technische Leiterin der US-Weltraumbehörde Nasa, Julie Kramer. Sie kündigte weitere ähnliche „Chapea“-Missionen für 2025 und 2027 an.
Das Nasa-Experiment war auf etwas mehr als ein Jahr angelegt: Vier Personen lebten 378 Tage auf dem Nasa-Gelände. Das fensterlose „Mars Dune Alpha“ wurde mithilfe eines 3D-Druckers geschaffen. Die Freiwilligen durften es nicht verlassen.
Dem Mars näher gerückt
Die sichtlich gerührten Probe-Astronauten traten mit kurzen Botschaften vor die Kameras, bevor sie wieder zurück zu ihren Familien durften. „Wir können diese Dinge gemeinsam schaffen“, sagte Ross Brockwell mit Blick auf eine Reise zum Mars. „Wir können unseren Sinn für Wunder und Zielstrebigkeit nutzen, um Frieden und Wohlstand zu erreichen und Wissen und Freude zum Wohle aller Menschen auf der ganzen Erde freizusetzen.“
Das Nasa-Experiment sei eine wunderbare Erfahrung gewesen, so Brockwell weiter. „Und ich hoffe wirklich, dass wir dadurch der Realität, Menschen auf dem Mars zu sehen, ein Stück näher kommen.“
Text: dpa/ Redaktion: JN
Bildquelle:
- nasa2: © NASA.gov